DEGAM
Neue S3-Leitlinie "Husten"
Die Leitlinie zu akutem und chronischem Husten stellt Bedeutung von Anamnese und Klinik bei der Diagnostik heraus und gibt Entscheidungshilfen für die weiterführende Diagnostik. Dabei werden auch die Schnittstellen zur fachärztlichen Versorgung aufgezeigt.
Veröffentlicht:FRANKFURT AM MAIN. Ab sofort steht die novellierte Version der S3-Leitlinie Husten zur Verfügung, teilt die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) mit. Die DEGAM-Leitlinie Nr. 11 für in der hausärztlichen Versorgung tätige Ärztinnen und Ärzte ist bis Februar 2018 gültig.
Ziel sei es, Differenzialdiagnosen beim akuten und chronischen Husten bei Erwachsenen aufzuzeigen, Entscheidungshilfen für die Diagnostik anzubieten und Ratschläge für eine Therapie zu geben, so die DEGAM.
Die vorliegende Leitlinie unterteilt sich, wie international gebräuchlich, in die Themen "akuter Husten" (bis acht Wochen) und "chronischer Husten" (über acht Wochen). Das Vorgehen ist in erster Linie symptomorientiert, schließt aber auch den Zeitfaktor mit ein.
Schnittstellen zur fachärztlichen Versorgung werden aufgezeigt
Da es sich um eine S3-Leitlinie handelt, stützen sich die Aussagen auf die Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen. Bei Fehlen dieser werde auf Erfahrungen aus der hausärztlichen Praxis zurückgegriffen, so die DEGAM.
"Zentrales Anliegen der Leitlinie zum akuten und chronischen Husten ist, die Bedeutung von Anamnese und Klinik bei der Abklärung des Hustens herauszustellen sowie Entscheidungshilfen für die weiterführende Diagnostik zu geben. Dabei werden auch die Schnittstellen zur fachärztlichen Versorgung klar aufgezeigt", wird Privatdozent Dr. Christoph Heintze vom Institut für Allgemeinmedizin, Charité Universitätsmedizin Berlin, in der Mitteilung der DEGAM zitiert. Heintze ist einer der verantwortlichen Autoren der Leitlinie.
Außer einer ausführlichen Langfassung der Leitlinie Husten wurde jeweils auch eine Kurzfassung zum "akuten Husten" sowie zum "chronischen Husten" erarbeitet. (eb)
Ab sofort stehen alle Leitlinienformate der DEGAM (zum Beispiel S1-Handlungsempfehlungen, Patienteninformationen oder Anwenderversionen) ausschließlich online zur Verfügung.