Demenztherapie: Effekt manchmal schwer erkennbar

BERLIN (gvg). Auch wenn bei Alzheimer-Patienten eine Therapie mit Cholinesterase-Hemmer keinen erkennbaren Effekt hat, kann sie den Patienten nutzen: Denn ohne Therapie sind die Demenz-Symptome meist noch ausgeprägter.

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Darauf deuten Daten einer Studie, die Professor Klaus Fassbender von der Uniklinik in Homburg/Saar auf dem Neurologen-Kongress in Berlin präsentiert hat. In der Studie waren insgesamt 619 Alzheimer-Patienten mit dem Cholinesterase-Hemmer Donepezil (Aricept®) behandelt worden, sagte Fassbender auf einer von Pfizer und Eisai unterstützten Veranstaltung.

Nach zwölf Wochen wurden 202 dieser Patienten von den Ärzten als Non-Responder klassifiziert: Bei ihnen hatte die Therapie keinen erkennbaren positiven Effekt auf die Demenz-Symptome. Diese vermeintlichen Non-Responder erhielten für weitere zwölf Wochen entweder Placebo oder erneut Donepezil.

Das Ergebnis war auf den ersten Blick verblüffend: Obwohl sie anfangs als Non-Responder klassifiziert worden waren, schnitten jene Patienten, die weiterhin Donepezil erhielten, bei kognitiven Parametern, Verhalten und Alltagskompetenz statistisch signifikant besser ab als Patienten mit Placebo.

"Bei der Therapie mit Cholinesterase-Hemmern kann es im Einzelfall sehr schwer sein, den Therapieeffekt zu bewerten", sagte Fassbender. Im Zweifel sei es für die Patienten besser, die Behandlung fortzuführen, um nicht eine Verschlechterung der Symptome zu riskieren.

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