Botulinumtoxin wird immer gefragter
MÜNCHEN (dpa). Falten einfach wegspritzen: Botulinumtoxin, besser bekannt unter dem Präparatnamen Botox®, soll die Spuren des Alterns oftmals glätten.
Veröffentlicht:Immer mehr Menschen ließen sich mit dem aus einem Bakterium gewonnenen Mittel behandeln, stellte die Gesellschaft für Ästhetische Chirurgie (GÄCD) in München auf Basis einer hochgerechneten Mitgliederbefragung fest.
"Es gibt keine ungefährlichere Therapie als die Botulinumtherapie", versicherte GÄCD-Generalsekretär Dr. Matthias Gensior.
Die Gesellschaft, die vom 13. bis 16. Oktober ihren Jahreskongress in Düsseldorf abhält, will nun den Begriff Botulinum anstelle von Botulinumtoxin etablieren, damit noch weniger Menschen vor der Substanz zurückschrecken.
GÄCD-Präsident: Bei sachgerechter Dosierung keine Vergiftung
Viele Patienten lehnten die Behandlung mit dem "Gift" ab und wählten andere, teils sogar risikoreichere Verfahren. Beim kosmetischen Einsatz würden aber nur kleinste Mengen gespritzt, sodass bei sachgerechter Dosierung und Anwendung keine Vergiftung auftreten könne, sagte GÄCD-Präsident Gerhard Sattler.
Botulinumtoxin hemmt die Signalübertragung der Nervenzellen und dämpft so die Muskelaktivität - die Falten glätten sich. Die Wirkung lässt aber etwa nach einem halben Jahr nach.
Nach einer hochgerechneten Mitgliederbefragung ließen 2010 mehr als 70.000 Menschen ihre Falten von einem GÄCD-Chirurgen mit Botulinumtoxin glätten, im Jahr davor waren es noch 63.000. Insgesamt zählte die GÄCD 2010 rund 134.000 Faltenbehandlungen.