Extreme Hitze
Tipps für herzkranke und ältere Menschen
FRANKFURT / MAIN. Die Deutsche Herzstiftung erinnert daran, Herzpatienten und ältere Menschen über Vorsichtsmaßnahmen bei sommerlicher Hitze aufzuklären. So sollten Patienten die Dosierung von Arzneimitteln, wie ACE-Hemmern, Sartanen, Calciumantagonisten oder Diuretika vom Arzt überprüfen lassen und besprechen, welche Medikamente wie lange bei Hitze reduziert werden können.
Auch sollten ältere Menschen und Patienten mit Herzschwäche dazu angehalten werden, an heißen Tagen, zusätzlich ein bis zwei Liter pro Tag zu trinken. Allerdings auch nicht zu viel; denn eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr könne bei Herzkranken zur Verschlechterung der Herzleistung führen, betont Professor Dietrich Andresen vom Vorstand der Herzstiftung in der Mitteilung. Tägliches Wiegen helfe die notwendige Trinkmenge festzulegen.
Herzpatienten, besonders diejenigen mit Herzinsuffizienz, sollten sich morgens vor dem Frühstück und nach dem ersten Gang zur Toilette wiegen. Generell ist ein regelmäßiges Wiegen am Morgen zur Kontrolle der Flüssigkeitsbilanz ausreichend. Durch zusätzliches Wiegen am Abend lässt sich die Flüssigkeitsbilanz über den Tag grob einschätzen. Ist das Körpergewicht um mehr als ein Pfund angestiegen, ist die Trinkmenge zu hoch, so die Herzstiftung. Wer als Herzschwächepatient trotz Flüssigkeitszufuhr abgenommen hat, sollte – nur in Abstimmung mit dem Arzt – die Dosierung der Diuretika herabsetzen.
Andresen empfiehlt älteren Menschen und Herzinsuffizienzpatienten außerdem größere Hitze möglichst zu meiden, sich körperlich zu schonen und sich sommerlich zu kleiden.(grz)