Viele Leichtathleten sterben an Herzproblemen
MANNHEIM (eb). Die Lebenserwartung von Profisportlern einiger Disziplinen stieg in den vergangenen 20 Jahren weniger rasch an als in der Gesamtbevölkerung.
Herzprobleme sind dabei überdurchschnittlich oft die Todesursache in dopingverdächtigen Sportarten wie Leichtathletik, Radfahren und Schwerathletik. Das zeigt eine Studie, die auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) präsentiert wurde.
"Es gab keine Hinweise auf negative Einflüsse hoher sportlicher Aktivität in der Adoleszenz auf altersbedingte Herz-Veränderungen", wie Professor Klaus-Dieter Schlüter von der Universität Gießen berichtet hat.
In der Studie wurden Lebensprofile deutscher Olympiateilnehmer untersucht, in 54 Fällen anhand der Todesursache. Von Sportlern in Leichtathletik, Radfahren und Schwerathletik starben 64 Prozent an kardialen Ursachen, ihre Lebenserwartung betrug zwischen 2000 und 2011 nur 70,4 Jahre (Allgemeinbevölkerung: 76,2 Jahre).
Die Werte für Ruderer, Kanuten, Schwimmer und Turner lagen hingegen bei 82,6 Jahren.