HIV-Schutz: US-Teenager sorgloser beim Sex

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Der Kampf gegen die HIV-Epidemie zeigt weltweit erste Erfolge: weniger Neuinfektionen und weniger Todesfälle. Aber es gibt auch Rückschläge - etwa in der Prävention.

WASHINGTON (dpa). Amerikanische Jugendliche sind beim Schutz gegen Aids sorgloser geworden: Vier von zehn US-Schülern benutzen kein Kondom beim Sex, wie Wissenschaftler des US-Zentrums für Infektionskontrolle (CDC) herausfanden.

Die Zahl derer, die ein Kondom benutzten, sank der am Dienstag veröffentlichten Studie zufolge von 63 Prozent im Jahr 2003 auf 60 Prozent 2011.

"Außerdem sagen weniger Jugendliche, dass sie Aids als schwerwiegendes Gesundheitsproblem sehen", erklärte Dr. Kevin Fenton vom CDC bei einer Pressekonferenz während der Welt-Aids-Konferenz in Washington.

Jedes Jahr infizieren sich in den USA rund 50.000 Menschen mit HIV, etwa vier von zehn davon sind jünger als 30 Jahre. "Wir müssen neue Anstrengungen unternehmen, um zu zeigen, wie wichtig der Schutz ist", sagte Fenton.

In Deutschland benutzten laut Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) rund 75 Prozent der Jugendlichen beim ersten Sex ein Kondom.

"Das normale Kondom für Männer ist immer noch das beste Instrument, das wir im Kampf gegen Aids haben", mahnte Oliver Moldenhauer von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen.

"Eine HIV-Infektion ist weiter lebenslang und sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden."

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