DAK-Statistik
Erkältungen treiben Krankenstand
Eine Erkältungswelle hat im vergangenen Jahr den Krankenstand in die Höhe getrieben. Auf Platz eins der Branchen mit den meisten Fehltagen landet das Gesundheitswesen.
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Krankmeldung: Derer gab es im Jahr 2013 laut DAK etwas mehr.
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HAMBURG. Arbeitnehmer in Deutschland haben sich im vergangenen Jahr etwas häufiger krankgemeldet als im Vorjahr. Nach einer Auswertung des Berliner IGES-Instituts der Daten von 2,7 Millionen erwerbstätige Versicherte für die DAK-Gesundheit kletterte der Krankenstand von 3,8 auf 4,0 Prozent, wie die Kasse am Donnerstag in Hamburg mitteilte.
"Demnach waren an jedem Tag des vergangenen Jahres im Durchschnitt vier von 100 Beschäftigten krankgeschrieben", schreibt die Krankenkasse.
Wegen des langen Winters machten den Berufstätigen 2013 vor allem Erkältungskrankheiten zu schaffen. "Die Anzahl der Fehltage aufgrund von Schnupfen und Husten stieg um ein Viertel", hieß es.
Nach der Statistik verursachten Erkältungskrankheiten, Bronchitiden und Pneumonien 17,3 Prozent aller Fehltage - nach 14,5 Prozent im Jahr 2012. "Der Anstieg des Krankenstandes ist nicht dramatisch", erklärte DAK-Vorstandschef Professor Herbert Rebscher. "Erkältungswellen hat es immer gegeben."
Im vergangenen Jahr ließen sich den Angaben zufolge erstmals mehr als die Hälfte aller erwerbstätigen Versicherten (50,6 Prozent) mindestens einmal im Jahr von einem Arzt krankschreiben. Für die meisten Fehltage waren Muskel-Skelett-Erkrankungen verantwortlich.
Auch die Zahl der Ausfalltage wegen psychischer Leiden nahm erneut zu. "Sie verursachten rund fünf Prozent mehr Fehltage als 2012 und rangieren auf der Liste der wichtigsten Diagnosen für Ausfalltage auf Platz drei", erklärte die DAK-Gesundheit. Es folgten Verletzungen und Verdauungsbeschwerden.
Die Branchen mit dem höchsten Krankenstand waren im vergangenen Jahr das Gesundheitswesen mit 4,6 Prozent und die öffentliche Verwaltung mit 4,5 Prozent. Den niedrigsten Krankenstand hatte der Bereich Datenverarbeitung und Informationsdienste mit drei Prozent. (dpa)