Am Beispiel Hepatitis
Schlaf fördert Impferfolg
Ob eine Impfung wirkt, hängt offenbar auch damit zusammen, wie viel der Patient schläft. Das haben US-Forscher am Beispiel einer Hepatitis-Impfung herausgefunden.
Veröffentlicht:PITTSBURGH (eis). Schlafmangel reduziert offenbar die Wirksamkeit von Impfungen. So hatten in einer US-Studie Non-Responder auf die Hepatitis-B-Impfung besonders oft Schlafdefizite.
Psychologen der University of Pittsburgh haben 125 Probanden im Alter von 40 bis 70 Jahren die Schlafdauer und -Qualität protokollieren lassen und mittels Aktigrafie die Schlafmuster dokumentiert (Sleep 2012; 35:1063).
Alle Probanden erhielten drei Dosen Hepatitis-B-Impfstoff (0-1-6 Monate). Anti-HBs-Titer wurden vor der zweiten und dritten Impfdosis bestimmt sowie sechs Monate nach der dritten Dosis.
Ergebnis: 18 Probanden entwickelten keine schützenden Anti-HBs-Titer (über 10 mIU/ml), berichtet der "Impfbrief online".
Wer laut Aktigrafie im Mittel weniger als sechs Stunden täglich schlief, hatte im Vergleich zu mehr als sieben Stunden Schlaf ein 11,5-fach erhöhtes Risiko, nicht auf die Impfung anzusprechen.
Alter, Geschlecht, BMI und die Reaktion auf die erste Impfdosis hatten keinen Einfluss, ebenso wenig die Schlafqualität.