Wirtschaftliche Folgen

Das kostet die Grippewelle

Nicht nur überfüllte Wartezimmer sind eine Folge der heftigen Grippewelle - es entsteht auch ein wirtschaftlicher Schaden. Wie hoch der ist, hat das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung berechnet.

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ESSEN. Wegen der aktuellen Grippewelle könnte nach Berechnungen von Wirtschaftsforschern ein gesamtwirtschaftlicher Schaden von bis zu 2,2 Milliarden Euro entstehen.

Als Folge der vielen Krankheitsfälle könne das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent zurückgehen, sagte Konjunkturexperte Torsten Schmidt vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) am Mittwoch.

Zuvor hatte die "Welt" über die Berechnungen berichtet.

Dabei sei man davon ausgegangen, dass 20 Prozent der Bevölkerung erkranken, sagte Schmidt. Die Forscher hätten eine durchschnittliche Fehlzeit von jeweils fünf Tagen pro Beschäftigten angenommen.

Bei der letzten großen Grippewelle 2012/2013 habe die Quote der Erkrankten bei 25 Prozent gelegen.

Durch die aktuellen Berechnungen müsse die Konjunkturprognose des Instituts jedoch nicht korrigiert werden, meinte Schmidt. Das RWI war zuletzt für 2015 von einem erwarteten BIP-Wachstum von 1,5 Prozent ausgegangen.

Mit einer flächendeckenden Impfung der Bevölkerung ließe sich jedoch mehr als die Hälfte des errechneten volkswirtschaftlichen Schadens vermeiden, meinte Schmidt. (dpa)

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Kommentare
Dr. Wolfgang P. Bayerl 05.03.201510:00 Uhr

endlich wird einmal darauf hingewiesen, das die Krankheit und nicht "die Ärzte" immer das teuerste ist!

Zudem ist "krank feiern" bei vollem Lohnausgleich durch den armen Arbeitgeber immer noch sozialer Besitzstand, der von vielen jetzt ganz ohne Arzt auch noch ausgeweitet werden soll.

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