Gastroenteritis auf Kreuzfahrt schwer einzudämmen
NEU-ISENBURG (eis). Wegen ihrer hohen Infektiosität sind Noroviren vor allem auf Kreuzfahrtschiffen gefürchtet. Einen Ausbruch mit den Gastroenteritis-Erregern bei 1842 Fahrgästen eines Schiffs haben US-Forscher jetzt analysiert (Clin Infect Dis, Online 22. März).
Dabei war das Erkrankungsrisiko bereits stark erhöht, wenn in einem Saal gegessen wurde, in dem ein Betroffener sich übergeben hatte. Für die Ausbruchs-Analyse hatten 83 Prozent der Gäste einen Fragebogen ausgefüllt.
Etwa 15 Prozent von ihnen waren an akuter Gastroenteritis erkrankt. Nur 60 Prozent der Betroffenen hatten ärztliche Hilfe in Anspruch genommen. In Stuhlproben gab es Nachweise von Noroviren.
Kranke Menschen sollten eine Kreuzfahrt nicht antreten, betonen die Forscher. Und Erkrankte sollten sich so schnell wie möglich bei der Mannschaft melden. Nur so könnten durch sofortige Maßnahmen Norovirus-Ausbrüche verhindert oder eingedämmt werden, so die Wissenschaftler.