Lebensmittel

Arsen steigert das Krebsrisiko

Durch die Aufnahme von Arsen aus Lebensmitteln und Wasser erhöht sich weltweit die Gefahr für Krebserkrankungen.

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PITTSBURGH. Die Belastung des Bodensees mit Arsen aus kontaminiertem Grundwasser vom Lindauer Bahnhof sorgt für Schlagzeilen.

Neue Daten zum Gefährdungspotenzial durch Arsen kommen unterdessen von US-Forschern: Sie haben auf Basis der Globalen Umwelt- und Sicherheitsüberwachung (GEMS) der WHO sowie der Datenbank "Food Consumption Cluster Diets" die Zahl der Menschen abgeschätzt, die pro Jahr weltweit durch anorganisches Arsen in Lebensmitteln an Krebs erkranken (Cancer Epidemiol Biomarkers Prev 2014; online 3. Mai).

Herangezogen wurden dafür die von der European Food Safety AUTHORity (EFSA) ermittelten Arsenmengen in Lebensmitteln (EFSA J. 2009; 7(10): 1351). Den Berechnungen zufolge werden weltweit durch Arsen in der Nahrung 9100 bis 119.200 Fälle von Blasenkrebs verursacht, 11.800 bis 121.500 von Lungenkrebs und 10.700 bis 110.000 von Hautkrebs.

Das Risiko für Lungen- und Blasenkrebs ist offenbar besonders hoch, wenn Arsen bereits in utero oder in der Kindheit aufgenommen wird, so eine weitere US-Studie (Cancer Epidemiol Biomarkers Prev 2014; online 23. Mai).

Analysiert wurden Bevölkerungsdaten aus einer Region in Chile. Dort waren von 1958 bis 1979 über 800.000 Menschen Arsenkonzentrationen von mehr als 800 µg/l im Trinkwasser ausgesetzt gewesen.

Einwohner mit Arsenexposition in dieser Menge hatten ein mehr als fünffach erhöhtes Lungenkrebs-Risiko. Das Risiko war auch 40 Jahre später noch erhöht. (ple)

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