Euromelanoma

Eine Woche im Zeichen der Hautkrebs-Aufklärung

Früh erkannt ist jeder Hautkrebs fast immer vollständig heilbar. Vom 12. bis 16. Mai wird mit der Euromelanoma-Kampagne bundesweit darüber aufgeklärt. Dabei wird auch eine App zur Krebsvorsorge präsentiert.

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Was hier aussieht wie eine vom Hubble-Teleskop aufgenommene Galaxie ist die vergrößerte Aufnahme eines superfiziell spreitenden Melanoms.

Was hier aussieht wie eine vom Hubble-Teleskop aufgenommene Galaxie ist die vergrößerte Aufnahme eines superfiziell spreitenden Melanoms.

© Klaus Rose

EUSKIRCHEN. Allein in Deutschland erkranken jährlich mehr als 250.000 Menschen neu an einem Hauttumor, 30.000 davon an einem malignen Melanom, wie eine Hochrechnung des Krebsregisters Schleswig-Holstein ergeben hat. Wie überall in Europa ist die Tendenz weiter steigend.

Ziel der Euromelanoma-Woche 2014 ist es, über Prävention, Früherkennung und Behandlung von Hautkrebs zu informieren. Im Mittelpunkt der bundesweiten Aktion stehen die Selbstuntersuchung der Haut sowie das Hautkrebsscreening.

Um die Bevölkerung bei der Hautkrebs-Vorsorge zu unterstützen, wurde bei der Vorstellung der Kampagne auch die kostenlose UV-Check-App für Android-Smartphone und IPhone präsentiert. Entwickelt haben sie Forscher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) gemeinsam mit dem Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD).

Mit der UV-Check App kann der Nutzer über sein Mobiltelefon ohne große Umstände zu jeder Zeit an jedem beliebigen Ort seine individuelle UV-Eigenschutzzeit abrufen und sich so vor einer übermäßigen UV-Dosis schützen.

"Hautkrebsprävention sollte angesichts der hohen Lebenserwartung heute jeder betreiben, ob er sich nun im Urlaub befindet, die Sonne genießen will oder sich notgedrungen - etwa als Landschaftsgärtner oder Bauarbeiter - zwangsläufig lange Zeit am Tag im Freien aufhält", betonte Dr. Ralf Meerkötter, Leiter der Abteilung für Fernerkundung der Atmosphäre im DLR-Institut für Physik der Atmosphäre bei der Präsentation des neuen Zusatzdienstes. Smartphones erkennen, wo sich ihr Nutzer befindet.

Neu entwickelter Algorithmus bestimmt UV-Eigenschutzzeit

"Zusammen mit der Abfragezeit kann somit die Intensität der UV-Strahlung am Aufenthaltsort für den wolkenlosen Himmel ermittelt werden", so Meerkötter über die App. In einem zweiten Schritt erfolge dann die Verfeinerung der abrufbaren Daten.

"Im Nutzerdialog werden einige Angaben zu den Umgebungsbedingungen, wie beispielsweise zur Wolkenbedeckung, zur Geländebeschaffenheit, wie Schneebedeckung, Geländehöhe und Wassernähe sowie zum individuellen Hauttyp erfragt." Auch ein Lichtschutzfaktor könne vom Nutzer vorgegeben werden.

"Sind die von der App angebotenen Optionen entsprechend ausgewählt, wird die individuelle UV-Eigenschutzzeit des Nutzers auf das Mobiltelefon übermittelt. Sie erscheint in Sekundenschnelle auf dem Display", so der Meteorologe.

Grundlage der Berechnung ist die sogenannte UV-Strahlungsflussdichte. Sie wird für den aktuellen Aufenthaltsort mit einem beim DLR entwickelten und patentgeschützten Algorithmus unter Berücksichtigung von Sonnenstand, Geländehöhe und Gesamtmenge des atmosphärischen Ozons berechnet.

Von zentraler Bedeutung ist nach Meerkötters Worten dabei die mit dem Instrument GOME-2 (Global Ozone Monitoring Experiment-2) auf den europäischen MetOp-Satelliten gemessenen Ozonverteilung.

"Diese Ozondaten werden beim Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum des DLR kontinuierlich empfangen und dort mit Hilfe von Atmosphärenmodellen aufbereitet", so der Meteorologe vom DLR. (eb)

Die App zum UV-Check Service ist kostenlos und kann von den einschlägigen Portalen heruntergeladen werden. Mehr Infos: www.uv-check.de

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