Brustkrebs-Patientinnen

Akupunktur bessert Schlafstörung

Akupunktur kann bei Frauen mit Brustkrebs postmenopausale Symptome wie Hitzewallungen und Schlafstörungen signifikant mindern. Das zeigt eine dänische Studie.

Veröffentlicht:

NEU-ISENBURG (St). Brustkrebs-Patientinnen kämpfen häufiger mit klimakterischen Beschwerden als gesunde Frauen gleichen Alters.

In einer randomisierten, doppelblinden Studie haben dänische Forscher nun den Effekt der Akupunktur auf Hitzewallungen und eine gestörte Nachtruhe bei Frauen untersucht, die wegen eines Mammakarzinoms behandelt wurden und klimakterische Beschwerden hatten (Breast 2012; online am 20. August).

Sechs Monate bis fünf Jahre nach der Op erhielten 31 Patientinnen eine Akupunktur, 29 eine Scheinakupunktur und 34 Frauen der zweiten Kontrollgruppe blieben unbehandelt. Akupunktur und Scheinbehandlung erfolgten einmal pro Woche für 15 bis 20 Minuten über fünf Wochen. Mehr als die Hälfte der Frauen erhielten gleichzeitig eine adjuvante Antihormontherapie.

Verbesserung schon nach zweiten Sitzung

Die Probandinnen waren im Mittel 61 Jahre alt. Die Akupunkturnadeln wurden entlang der Meridiane an Handgelenk und Fuß gesetzt. Bereits nach der zweiten Sitzung ließ sich eine signifikante Wirkung der Akupunktur erkennen.

Bei 52 Prozent der Frauen der Akupunkturgruppe hatten sich die Hitzewallungen gebessert sowie bei 24 Prozent in der Gruppe der Scheinakupunktierten.

 Der mittlere VAS-Score sank von 6,9 vor der Akupunktur auf 5,8 drei Tage nach der zweiten Akupunktur und lag zwölf Wochen nach der letzten Sitzung bei 5,0.

Bei den Scheinakupunktierten zeigte sich ein Trend, aber kein statistischer Effekt im Vergleich zur Kontrollgruppe (VAS-Score-Werte 7,4/7,0/6,5). In der nicht behandelten Kontrollgruppe lag der VAS-Score bei 6,7/6,5/ 6,7.

Auch der gestörte Nachtschlaf wurde durch Akupunktur gegenüber Scheinakupunktur und Kontrollgruppe signifikant verbessert. Von 22 Frauen mit Schlafstörungen klagten drei Tage nach der dritten Akupunkturbehandlung nur noch zwölf über unruhige Nächte.

Und auch dieser Effekt blieb bei allen bis auf eine Frau mindestens noch zwölf Wochen nach der letzten Nadelung erhalten.

Quelle: www.springermedizin.de

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Nutzen und Schaden abwägen

Brustkrebs: Informierte Frauen neigen zu späterem Mammografie-Screening

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Finanzielle Lage der GKV

Zusatzbeiträge 2025: Hiobsbotschaften im Tagesrhythmus

Lesetipps
Die Forschenden nahmen die langfristigen Auswirkungen der essenziellen Metalle Kobalt, Kupfer, Mangan und Zink, sowie der nicht-essenziellen Metalle Arsen, Cadmium, Blei, Wolfram und Uran auf die kognitiven Funktionen in den Blick.

© Naeblys / Getty Images / iStock

Umweltbelastung

Metalle im Urin sind mit kognitivem Abbau assoziiert