Schlafstörung beeinträchtigt die Gedächtnisbildung

FREIBURG (eb). Ein gesunder Schlaf begünstigt Studiendaten zufolge Lernen und Gedächtnisbildung. Dieser Prozess der schlafgebundenen Gedächtniskonsolidierung ist bei Patienten mit primärer Insomnie offenbar gestört, wie ein Forscherteam von der Universität Freiburg herausgefunden hat.

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In ihrer Studie haben Dr. Christoph Nissen von der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Uniklinikum Freiburg und seine Kollegen die Gedächtnisbildung bei Patienten mit Insomnie und bei Probanden mit gesundem Schlaf untersucht (J Sleep Res 1011; 20: 129).

Hierfür lernten die Studienteilnehmer abends oder morgens eine neue motorische Aufgabe in Form von Spiegelzeichnen (prozedurales Lernen) sowie neue Textinformationen (deklaratives Lernen).

Eine Gruppe von gesunden Probanden lernte abends und schlief nach der Lernphase ungestört im Schlaflabor. Nach zwölf Stunden zeigten sie am Morgen eine deutlich bessere Verfestigung der neuen Gedächtnisspuren als eine Gruppe von gesunden Probanden, die morgens gelernt hatte und deren Gedächtnis zwölf Stunden später am Abend getestet wurde. Dies stützt die Ausgangshypothese, dass gesunder Schlaf Gedächtnisbildung begünstigt.

Auch Patienten mit Insomnie lernten am Tag genauso gut wie die gesunden Probanden. Dies weist darauf hin, dass diese Patientengruppe nicht von einer generellen Gedächtnisstörung betroffen ist.

Jedoch konnten die Patienten, die abends lernten und anschließend wie erwartet ein gestörtes Schlafprofil im Schlaflabor zeigten, nicht wie die gesunden Probanden von einer Schlafphase nach dem Lernen profitieren.

Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass gesunder Schlaf die Gedächtnisbildung begünstigt und die schlafassoziierte Gedächtnisbildung bei Patienten mit Insomnie gestört ist.

Weitere Untersuchungen seien notwendig, um den Einfluss verschiedener Therapieverfahren wie Pharmakotherapie, Entspannungsverfahren oder Psychotherapie auf den Schlaf und seine Funktionen zu untersuchen, teilt die Universität mit.

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