Coenzym Q10 ist bei Migräne eine Vorbeuge-Option

SAN FRANCISCO (eb). Für Patienten mit Migräne, die als Prophylaxe eine Alternative zu üblichen Medikamenten wie etwa Betablocker wünschen, kann das Coenzym Q10 in einer Flüssigformulierung eine Option sein. In einer Pilotstudie über drei Monate konnte mit dreimal täglich 100 mg eine signifikante Reduktion der Attackenhäufigkeit pro Monat im Vergleich zu Placebo erreicht werden.

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Die Ergebnisse der doppelblinden Placebo-kontrollierten Studie stellte Dr. Peter Sandor von der Universität Zürich bei der Jahrestagung der American Academy of Neurology in San Francisco vor. 42 Migränepatienten erhielten entweder dreimal täglich 100 mg eines Flüssigpräparates, das Q10 in Form von Nanopartikeln enthält (Sanomit®) oder Placebo.

Mit dem Q10-Präparat nahm die Attackenhäufigkeit von durchschnittlich 4,4 auf 3,2 pro Monat ab, in der Placebogruppe änderte sich nichts. Auch die Zahl der Kopfschmerz-Tage sowie die mit Übelkeit wurden mit dem Präparat reduziert. Jeder zweite der Verumgruppe war Responder, in der Placebogruppe nur 14 Prozent. Alle Unterschiede sind signifikant.

Vermutet werde, daß eine Abnahme der Energiereserve in Mitochondrien einer der Gründe für Migräneattacken sein könne, so Sandor. Das Coenzym Q10 könnte diese Energiereserven auffüllen. Dr. David Dodick von der Mayo Clinic in Scottsdale im US-Staat Arizona wies darauf hin, daß die Studiendaten nur für die verwendete Flüssigformulierung gelten würden und nicht verallgemeinert werden könnten.

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