Autoimmunität durch Viren und Bakterien?

WIESBADEN (hub). Steht zu Beginn einer Autoimmunerkrankung eine Infektion mit Viren oder Bakterien? Professor Ulf Müller-Ladner aus Bad Nauheim stellte beim von Abbott unterstützten Rheuma Update in Wiesbaden Daten vor, die darauf hinweisen.

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 So haben Peptide von Erregern wie dem Newcastle-Disease-Virus, Chlamydia trachomatis, Mycobacterium tuberculosis oder Herpes-Simplex-Virus (HSV) ähnliche Aminosäuremotive wie das Myelin-Basische-Protein (MBP) des Menschen. Zumindest im Tiermodell wurde durch das ausgelöste molekulare Mimikry eine autoimmune Enzephalitis induziert, berichtete der Rheumatologe.

Dieses molekulare Mimikry sei ein klassisches Beispiel einer Fehlfunktion, bei der das Immunsystem zwar Fremdkörper angreift, aber sich durch eine evolutionär bedingte Strukturgleichheit gegen körpereigene Antigene mit ähnlicher Oberflächenstruktur richtet.

Ein aktuelles Beispiel für solch ein molekulares Mimikry seien die durch eine Infektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) ausgelösten Autoimmunreaktionen. Andersherum könne EBV auch während eines Lupus-Schubes reaktiviert werden.

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