Männer im Fokus der Darmkrebsprävention

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Die Aktion "1000 mutige Männer" soll jetzt in mehreren Städten stattfinden. Ihr Ziel: Vor allem die Herren zur Darmkrebsvorsorge holen.

KÖLN (iss/eb). Um Menschen für Vorsorgeuntersuchungen zu motivieren, bewährt sich eine Strategie der kleinen Schritte. Das zeigt die Evaluation des Projekts "1000 mutige Männer für Mönchengladbach" der Krebsgesellschaft Nordrhein-Westfalen und der Barmer GEK.

Ziel der von März bis Dezember 2010 laufenden Initiative war es, Männer ab 55 Jahren zur Teilnahme an der Vorsorge-Koloskopie zu motivieren.

Tatsächlich gingen im Jahr 2010 in der Stadt am Niederrhein 7,3 Prozent mehr Männer zur Darmspiegelung als ein Jahr zuvor - während die Inanspruchnahme allgemein rückläufig war.

Nach Einschätzung der Initiatoren war der Erfolg vor allem darauf zurückzuführen, dass sie sich für eine Reihe von gezielten Einzelaktionen statt für große Werbekampagnen entschieden hatten.

Der Hausarzt war ein wichtiger Motivator für die Teilnahme. Inzwischen läuft ein Projekt nach dem Mönchengladbacher Vorbild in der westfälischen Stadt Lippstadt. Geplant sind weitere Aktionen in Offenbach, Hamburg und Siegen.

Männer - und zwar explizit Männer ab 45 Jahren - stehen auch im Fokus der diesjährigen Veranstaltungen zum Darmkrebsmonat März, teilt in diesem Zusammenhang die Gastro-Liga zum Start des Aktionsmonates am 1. März mit.

Männer hätten im Vergleich zu Frauen nicht nur ein höheres Darmkrebs-Risiko; bei ihnen würden auch Adenome im Schnitt zehn Jahre früher festgestellt.

Männer erkrankten im Mittel im Alter von 55 bis 59 Jahren an Darmkrebs, Frauen erst mit 65 bis 69 Jahren.

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