Kein Alkohol nach Sieg oder Niederlage

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und der Deutsche Olympische Sportbund starten eine Kampagne. Ihr Ziel: Verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol in den Sportvereinen.

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KÖLN (tau). Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wollen Sportvereine motivieren, aktiv für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol zu werben.

Die beiden Organisationen arbeiten seit Jahren zusammen, um möglichst viele Jugendliche bei der Alkohol- und Tabakprävention zu erreichen.

Jugendschutzgesetz als Ampelposter

Bei der aktuellen Aktion bieten sie unter dem Motto "Alkoholfrei Sport genießen" allen Vereinen Unterstützung an.

Kern ist eine kostenlose Aktionsbox mit Angeboten wie einem Banner mit dem Aktionsmotto, T-Shirts, das Jugendschutzgesetz als Ampelposter für die Vereinsgaststätte oder eine Grundausstattung zum Cocktailmixen samt 20 Rezepten für alkoholfreie Cocktails. Außerdem können sich Vereine über ein Infotelefon Unterstützung holen.

Alkohol gehört oft zur Vereinskultur dazu

Dass Sport und Alkohol nicht zusammenpassen, ist bekannt. Dennoch gibt es Vereine, die einen problematischen Umgang mit Alkohol pflegen.

"Leider gehört Alkohol teilweise zur Vereinskultur dazu", sagte der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Dr. Thomas Bach.

An Jugendliche und Trainer gerichtet

"Trainingsleiter setzen auch nicht immer das richtige Zeichen." Deshalb richtet sich die Aktion sowohl an Jugendliche als auch an Übungs- und Trainingsleiter.

"Man kann auf sportliche Siege auch wunderbar mit einem alkoholfreien Getränk anstoßen", sagte er. Den Konsum alkoholfreier Getränke könnten Vereine etwa dadurch fördern, dass sie in der Vereinsgaststätte deutlich günstiger sind als alkoholische, sagte BZgA-Direktorin Professor Elisabeth Pott.

Aktion dauert ein ganzes Jahr

"Alkoholfrei Sport genießen" findet bereits zum dritten Mal statt. Allerdings war die Aktion bislang nur auf sehr wenige Tage beschränkt, diesmal dauert sie ein ganzes Jahr.

"Eine Woche war einfach zu punktuell", sagte Pott. "Bei Präventionsthemen muss man einen langen Atem haben."

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