Menopause: Viele Frauen bemerken Hitzewallungen nicht

BERN (eb). Etwa 60 bis 80 Prozent der Frauen sind in der Menopause von vasomotorischen Symptomen (VMS), das heißt von Hitzewallungen und Schweißausbrüchen, betroffen. Nach etwa sechs Monaten bis fünf Jahren sind VMS spontan rückläufig, obwohl auch Zeiträume von über zehn Jahren beschrieben wurden.

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Eine Hitzewallung dauert etwa 1 bis 5 Minuten. 5 bis 9 Minuten nach Beginn der Hitzewallung kann eine reaktive Absenkung der Körperkerntemperatur um 0,1 bis 0,9°C gemessen werden, erläutert Privatdozentin Petra Stute vom Inselspital Bern (Gynäkologische Endokrinologie 2011; 9: 144-150).

Bei großem Wärmeverlust kann ein Frösteln auftreten. Manche Frauen bemerken nur das Frösteln, so Stute.

VMS haben meist individuelles Muster

VMS können unregelmäßig (monatlich, wöchentlich) oder regelmäßig (stündlich) auftreten, wobei meist ein individuelles Muster zu erkennen ist.

10 bis 15 Prozent der Frauen klagen über starke oder sehr häufige VMS. Ist die Menopause induziert (operativ, Chemotherapie), so sind die VMS oft stärker und häufiger.

Hinweise auf erhöhtes kardiovaskuläres Risiko bei nächtlichen Schweißausbrüchen

Es gibt nach Angaben der Schweizer Gynäkologin Hinweise auf ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko bei nächtlichen Schweißausbrüchen, das möglicherweise mit erhöhten Kortisolserumkonzentrationen in Verbindung steht.

Ein weiteres Phänomen: Im Vergleich zur Prämenopause schlafen peri- und postmenopausale Frauen weniger und klagen häufiger über Schlaflosigkeit. Der Hamilton Anxiety Score und die Anzahl der Hitzewallungen in der ersten Nachthälfte erweisen sich als die besten Prädiktoren für die subjektive Schlafqualität.

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