So verliert der Pieks seinen Schrecken

TORONTO (eis). Injektionen bei Impfungen können Kinder so traumatisieren, dass sie sich viele Jahre vor Spritzen fürchten. Kanadische Forscher haben daher analysiert, mit welchen Mitteln den Impfungen der Schrecken genommen werden kann.

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Skeptisch, aber interessiert: Kind bei einer Impfung.

Skeptisch, aber interessiert: Kind bei einer Impfung.

© Dmitry Naumov/fotolia.com

Ausgewertet wurden 71 Studien zur Schmerzlinderung bei Impfungen mit 8050 Kindern.

Belege für eine analgetische Wirksamkeit gab es für das Stillen: Säuglinge sollten dazu vor der Impfung und einige Minuten danach angelegt werden.

Süße Milch lindert Schmerz

Hautkontakt, süße Milch und Saugen lindern den Schmerz.

Werden Babys nicht gestillt, kann alternativ kurz vor Impfung eine Zuckerlösung gegeben werden (ein Zuckerwürfel in zwei Teelöffel Wasser), was etwa zehn Minuten Schmerzen lindert, berichtet "Der Impfbrief" über die Analyse (CMAJ 2010; 182: E843).

Sitzend impfen

Ältere Kinder sollten sitzen oder von den Eltern gehalten werden. Aufrechte Haltung verringert Angst und Schmerzen. Ebenso wirkt Reiben der Haut nahe der Einstichstelle vor und bei der Impfung analgetisch.

Die Berührungsimpulse konkurrieren mit den Schmerzimpulsen bei der Reizweiterleitung, der Schmerz wird gedämpft. Nach der Impfung sollte aber nicht mehr gerieben werden, weil dies die Reaktogenität des Impfstoffs erhöhen kann.

Ablenkungsmanöver machen Impfung erträglicher

Auch topische Anästhetika (Pflaster oder Creme) reduzieren den Impfschmerz und beeinträchtigen nach Studiendaten die Wirksamkeit des Impfstoffs nicht.

Ebenso machen Ablenkungsmanöver von Eltern, Arzt und Kind die Impfung erträglicher - etwa langsames Atmen, Seifenblasen oder Windräder pusten. Hautkühlung oder orale Analgetika hingegen sind nicht wirksam.

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