Stigmatisierung im Gesundheitswesen
Gemeinsam handeln – damit Krankheit kein Stigma bleibt
Was tun gegen Stigmatisierung im Gesundheitswesen? Vertreter:innen von Betroffenen-Verbänden und Selbsthilfegruppen, von gesellschaftlichen Gruppierungen und aus Medizin und Wissenschaft haben 10 Thesen erarbeitet. Drei Handlungsoptionen erscheinen besonders vielversprechend.
Veröffentlicht:Stigmatisierung, Ausgrenzung, Diskriminierung – das sind Folge vieler, oft chronischer Erkrankungen. Ursachen sind oft Unkenntnis, unbegründete Ängste und daraus resultierende Vorurteile. Die Auswirkungen können gravierend sein und betreffen auch den Zugang zu medizinischen Leistungen. In drei Workshops haben Teilnehmende aus Betroffenen-Verbänden und Selbsthilfegruppen, von gesellschaftlichen Gruppierungen und aus Medizin und Wissenschaft Handlungsoptionen erarbeitet. In einem vierten Workshop wurden daraus 10 Thesen bewertet und konsentiert.
Daraus wurden die Handlungsoptionen abgeleitet, die zügig umsetzbar sind und schnellen Erfolg bringen können. Vor allem drei Ansätze sind vielversprechend:
- Mitglieder aus dem Gesundheitsausschuss des Bundestags einladen und informieren
- Aufklärungskampagne starten
- Petition einbringen zur Revision des „Lifestyle“-Paragrafen 34 SGB V
Die Ergebnisse aller vier Workshops mit Thesen und Handlungsoptionen sind in der Broschüre „Damit Krankheit kein Stigma bleibt“ veröffentlicht. Enthalten sind auch die Namen und Institutionen der Teilnehmenden sowie ein „Graphic Recording“, das alle vier Workshops bildlich zusammenfasst.
Hier geht es zur Broschüre (2. erweiterte Auflage) >>>Broschüre_Stigmatisierung_2 (2618 kB)
Stigmatisierung war auch Thema beim Hauptstadtkongress (HSK). Im Symposium „Krankheitsbedingte Stigmatisierung: Offensive gegen Herabwürdigung und für gesellschaftlichen Wandel“, am 15. Juni 2023, saßen zwei Teilnehmer:innen der Workshops auf dem Podium.