Erfolgs-Rezept Praxis-Preis
Mit elektronischer To-do-Liste zum Erfolg
Die Digitalisierung bringt den Praxisalltag voran. Das zeigen die Preisträger des Erfolgs-Rezept Praxis-Preises: Gewinner sind ein Diabetes-Zentrum, ein Praxisnetz und ein Hausarzt.
Veröffentlicht:Berlin. Die Gewinner des Erfolgs-Rezept Praxis-Preises 2019 stehen fest. Der erste Preis wurde am Freitag in Berlin an das Diabetes Zentrum Neustadt verliehen, das mit einem computergestützten Tool zur verbesserten Strukturierung von Praxis- und Behandlungsabläufen überzeugt hat.
Der Praxis-Preis wird seit 2011 jedes Jahr von Springer Medizin/Ärzte Zeitung und vom Unternehmen Apontis Pharma ausgelobt. Ziel ist es innovative Initiativen, die die Versorgung im Großen oder auch mit kleinen Veränderungen im Praxisablauf voranbringen, auszuzeichnen und bekanntzumachen, damit andere Ärzte davon inspiriert werden und von der vorgestellten Innovation profitieren können.
Gewinner: Überblick zahlt sich aus
Das Diabetes-Zentrum Neustadt hat Publikum und Fachjury überzeugt mit seinem computergestützten Tool, das vergleichbar ist mit einem elektronischen Laufzettel. Dieser ermöglicht es, wiederkehrende Arbeitsprozesse zu automatisieren und Praxisabläufe zu standardisieren.
Den MFA erleichtert diese Art der Struktur die Arbeit, wie die Erfahrung mit der patientenindividuellen To-do-Liste zeigt: Verschiedene Behandlungsbestandteile laufen nicht mehr Gefahr, durch Stress, Ablenkung und Missverständnisse in Vergessenheit zu geraten. Ganz im Gegenteil, das Tool hilft auf diese Weise, die Patientenversorgung effizienter zu gestalten.
Brille verschafft den Durchblick
Auf Platz zwei wurde die G‘sundregion Alb-Donau & Ulm gewählt. Das Praxisnetz zeigt, wie die Digitalisierung im Praxisalltag tatsächlich zu einer verbesserten Patientenbetreuung beitragen kann. Bei Hausbesuchen, insbesondere bei Patienten mit chronischen Wunden, setzen Ärzte und MFA auf den „virtuellen Schulterblick“.
Dank der Datenbrille „XpertEye“, die eine MFA oder ein Wundexperte beim Patienten bei Bedarf aufzieht, kann der Arzt per Videokonferenz während des Hausbesuchs sich selbst ein Bild machen. Er kann dann der Mitarbeiterin vor Ort unterstützend und beratend zur Seite stehen. So entsteht eine ortsunabhängige Verfügbarkeit ärztlicher Expertise.
YouTube erreicht die Leute
Mit YouTube-Videos für seine Patienten hat Dr. Matthias Frank sich den dritten Platz gesichert. Der Allgemeinmediziner aus Karlsruhe nutzt die Plattform, um Patienten durch authentische Videos, verlässliche Informationen zu gesundheitsrelevanten Fragestellungen anzubieten.
Das patientenzentrierte Projekt fördert nach seinen Erfahrungen die Arzt-Patienten-Kommunikation und erhöht die Compliance. Orts- und zeitunabhängig können die Patienten „ihren“ Hausarzt online erleben.
Die Preise sind gesponsert vom Praxisberatungsunternehmen HCC Better Care GmbH, Köln. Der 1. Preis enthält die Teilnahme an einem dreitägigen MFA-Ausbildungslehrgang mit Abschluss zur geprüften „Assistenz für Versorgung und Prävention (VP-Assistenz) des Unternehmens.
Für den 2. und 3. Preis gibt es jeweils HCC Analytics Befragungssets (Mitarbeiter- und Patientenbefragung) mit standardisierten Fragebögen, Datenerfassung, Auswertung und HCC-Auswertungsreport unter anderem für das praxisinterne QM. Für fachärztliche Sieger-Praxen ergänzend mit einer Zuweiserbefragung. (Mitarbeit: ger)