Bestimmte nichtsteroidale Antirheumatika in der Schwangerschaft könnten das Risiko chronischer Nierenerkrankungen beim Kind erhöhen. Das berichtet ein Forschungsteam aus Taiwan.
Patienten mit Hirnmetastasen und einer Überlebenszeit von unter sechs Monaten haben wohl ein hohes Risiko für letztlich sinnlose Krebstherapien, die sogar die Lebensqualität in den verbleibenden Monaten verschlechtern.
Bei Post-COVID-Syndrom war eine ambulante, kognitiv- und verhaltensorientierte Rehabilitation mit nur wenigen Sitzungen in einer randomisierten Studie effektiv und sicher. Es verbesserte sich auch die post-exertionelle Malaise (PEM).
Bei älteren Erwachsenen scheinen die Anzahl und die Art chronischer Erkrankungen wichtige Prädiktoren für die spätere Geschwindigkeit des Abbaus der Nierenfunktion zu sein.
Die Hybrid-Closed-Loop-Insulinabgabe ist im Vergleich zur sensorgestützten Pumpentherapie offenbar mit einem erhöhten Risiko für diabetische Ketoazidosen verbunden. Jedoch ließen sich ebenso positive Effekte messen.
Die transkutane aurikuläre Vagusnervstimulation über acht Wochen führt in einer kleinen randomisierten Studie zu einer anhaltenden Verbesserung der Schlafqualität von Patienten mit chronischer Insomnie.
Hypertonie wird bei Kindern nur selten diagnostiziert und behandelt. Erhöhte Blutdruckwerte werden nicht ernst genommen und mit Faktoren wie dem Weißkittelsyndrom begründet. Das ist laut einem US-Team nicht der einzige Grund.
Abseits der Blutzuckerkontrolle stellen auch Bluthochdruck und Fettleibigkeit Risikofaktoren für die Entwicklung einer diabetischen Retinopathie bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen dar.
Die kardiorespiratorische Fitness ist ein wichtiger Faktor für den Erhalt der kognitiven Funktion im Alter. Dies gilt unabhängig von zwei wichtigen Risikofaktoren für den kognitiven Abbau.
Patientenkittel können die bei Patienten ohnehin vorliegenden Gefühle von Verletzlichkeit und Entmündigung noch verstärken. Diese Kleidungsstücke sollten daher nur bei Notwendigkeit zum Einsatz kommen, argumentieren Forscher.
Bei Verdacht auf Sepsis führt ein Procalcitonin-gesteuertes Protokoll in einer Studie zu einer Reduktion der Dauer der Antibiotikatherapie im Vergleich zur Standardversorgung. Nicht überzeugen konnte ein anderer Biomarker.
Weitere Abwasserproben wurden positiv auf einen mutierten Polio-Impfvirusstamm getestet. Laut Robert Koch-Institut muss eine mögliche lokale Zirkulation dieser Viren rasch gestoppt werden. Kollegen empfehlen die Überprüfung des Impfschutzes.
Nutzer von herkömmlichen und E-Zigaretten schaffen offenbar selten den Übergang zur Raucherentwöhnung. Eine Studie legt nun nahe, dass E-Zigaretten stattdessen sogar das Gegenteil bewirken könnten.
Manche Ärzte verschreiben bei Vorhofflimmern lieber Thrombozytenaggregationshemmer als eine direkte orale Antikoagulation – wohl aus Sorge vor einem erhöhten Risiko für intrakranielle Blutungen. Eine Metaanalyse ergab nun kein generell erhöhtes Risiko – allerdings bei einzelnen DOAK schon.
Bei Erwachsenen mit COVID-19 und Hypoxämie erhöht Fostamatinib in einer Placebo-kontrollierten Studie weder die Tage ohne Sauerstofftherapie noch senkt der Wirkstoff die Mortalität.
Alle Frakturen, die sich Menschen im Erwachsenenalter zuziehen, sind wohl mit dem Risiko für zukünftige Knochenbrüche assoziiert – unabhängig von dem Jahrzehnt, in dem sie auftraten.
Nicht nur Kohlenhydrate beeinflussen die Blutzuckerwerte bei Menschen mit Diabetes. Automatisierte Insulinabgabesysteme könnten daher wichtige Informationen für die Blutzuckerregulation übersehen.
Der antiretrovirale Wirkstoff Lenacapavir ist als HIV-Präexpositionsprophylaxe wohl auch bei Männern, trans* Frauen, trans* Männern und nonbinären Personen mit einer hohen Wirksamkeit assoziiert. Kolleginnen sprechen von einem „Game Changer“.
Ein hoher Konsum ultraverarbeiteter Lebensmittel ist signifikant mit dem aktiven Status einer Psoriasis assoziiert, so das Ergebnis einer Querschnittsstudie.
Eine ambulante, virtuelle, häusliche Akutversorgung mit Schulung, Fernüberwachung und Arztterminen bei Bedarf könnte für eine Vielzahl akuter Erkrankungen sinnvoll sein. Das zeigt eine Analyse aus den USA.
Das Absetzen von Antihypertensiva bei Einwohnern von Pflegeeinrichtungen scheint nicht mit einem erhöhten Risiko für Klinikaufenthalte aufgrund von Schlaganfällen oder Myokardinfarkten assoziiert zu sein.
Eine kurzzeitige Hormonersatztherapie bei kardiovaskulär gesunden Frauen hat offenbar keine langfristigen Auswirkungen auf die Kognition – weder positiv noch negativ.
Bei hospitalisierten Patienten mit einer Blutstrominfektion ist eine antibiotische Behandlung über sieben Tage der 14-tägigen Therapie bezüglich Mortalität nicht unterlegen.
Ein alternativer Ansatz zur hochintensiven Statintherapie zeigte bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit eine ähnliche Effektivität hinsichtlich Morbidität und Mortalität.
Bei Demenz ist das Absetzen von Cholinesterasehemmern nach Einleitung von Memantin nicht mit einem erhöhten Risiko für die Aufnahme in ein Pflegeheim verbunden. Ein Studienteam plädiert dennoch dafür, die Kombitherapie zu vermeiden.
Bei Patienten mit Herzinfarkt reduzierte die frühe Behandlung mit Colchicin nicht die Inzidenz weiterer kardiovaskulärer Ereignisse. Dies ergab eine multizentrische randomisierte Studie aus Kanada.
Die Einnahme von anfallssupprimierenden Medikamenten während der Schwangerschaft erhöhte in einer Studie das Risiko für neurologische Entwicklungsstörungen des exponierten Kindes. Für Lamotrigin galt dies jedoch nicht.