Pädiatrische Krebstherapien gehen mit messbar erhöhten Langzeitrisiken einher. Einer Simulation zufolge treten typische Alterskrankheiten bei den Betroffenen schon knapp 18 Jahre früher ein als sonst.
Medikamente absetzen, wenn sich bei Menschen mit Herzinsuffizienz die Ejektionsfraktion bessert? Das ist wohl keine gute Idee, legt eine schwedische Beobachtungsstudie nahe.
Nach einer Prostatektomie wird der post-OP PSA-Status meist nach etwa 1,5 bis 2 Monaten erhoben. Das ist möglicherweise zu früh: Neue Daten legen nahe, besser etwas länger abzuwarten, um Übertherapien zu vermeiden.
Dank eines Neuroimplantats kann ein Familienvater mit amyotropher Lateralsklerose (ALS) wieder auf natürlichem Level kommunizieren. Bisherige Systeme erreichten Genauigkeiten von rund 25 Prozent – die neue Sprach-Prothese schon an Tag 2 mehr als 90 Prozent.
Früher wurde vermutet, dass bei einer Sectio die späte Antibiotikaprophylaxe nach der Abnabelung mit Vorteilen bei der Darmbesiedelung des Neugeborenen einhergeht. Davon wird heute abgeraten.
Jüngere Adipositaspatienten profitieren von einer bariatrischen Intervention auch, weil ihr Risiko für bestimmte Krebsarten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sinkt. Anders sieht das bei Älteren aus.
Ob sich hämatopoetische Stammzellen für eine Spende ins periphere Blut mobilisieren lassen, hängt offenbar damit zusammen, ob sie Membranfragmente von Makrophagen erhalten haben, berichten Forscher.
Bis zu 50 Prozent der als mild eingestuften traumatischen Hirnverletzungen gehen mit anhaltenden Beschwerden einher, auch bei unauffälliger CT. Ein diffusionsgewichtetes MRT-Verfahren könnte einer Studie zufolge in diesen Fällen die Risikoabschätzung verbessern.
Orale Antibiotika können zu schweren kutanen Arzneimittelreaktionen führen. Einer Studie zufolge lösten im Durchschnitt rund zwei von 1.000 Verschreibungen ein solches Ereignis aus; je nach Substanzklasse bis zu knapp 5 von 1.000.
Menschen mit chronischer Nierenerkrankung wird eigentlich geraten, sich proteinarm zu ernähren. Im Alter scheint das aktuellen Daten zufolge bei milder Erkrankung jedoch hinfällig.
Werden Epilepsiepatientinnen Mütter, sind sie erhöhten Gesundheitsrisiken ausgesetzt. In einer großen Studie haben Forschende diese Risiken jetzt umfassend quantifiziert.
Sowohl eine künstlich erzeugte Schwangerschaft als auch eine Plazentaablösung erhöhen die Rate an Frühgeburten. Die Kombination steigert wohl die Gefahr über die Risiken durch die einzelnen Faktoren hinaus.
Sowohl SGLT2-Inhibitoren als auch GLP-1-Rezeptoragonisten senken ja das Risiko für kardiovaskuläre und renale Komplikationen. Niederländische Forscher sprechen sich für eine Kombi dieser Wirkstoffe aus.
Neben einer RSV-Prophylaxe für Neugeborene wird in den USA eine Impfung Schwangerer zum Schutz der Kinder empfohlen. In den Zulassungsstudien bereitete eine leicht erhöhte Zahl an Frühgeburten manchen Sorgen – eine Real-World-Auswertung gibt Entwarnung.
Übergewicht und hohe Insulinwerte sind als Risikofaktoren für Brustkrebs bekannt. Was retrospektive Studien nahelegten, wurde jetzt durch prospektive Langzeitevidenz untermauert: Bariatrische Operationen senkten das Risiko für Tumoren der Brust.