Aerzte Zeitung

19.11.2024 |

GLORIOUS-Studie

Restriktive Oxygenierung und GLP-1-Agonisten helfen koronaren Bypass-Patienten wohl nicht

Eher unerwartet: Die randomisierte GLORIOUS-Studie findet keinen Benefit einer restriktiven Oxygenierung bei Bypass-Operationen. Auch Exenatid nutzt nichts, so Kollegen bei der Jahrestagung der American Heart Association.

Modell des menschlichen Herzens — © Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

18.11.2024 |

Herzpatienten

Colchicin nach akutem Myokardinfarkt wohl nicht wirksam

Bei Patienten mit Herzinfarkt reduzierte die frühe Behandlung mit Colchicin nicht die Inzidenz weiterer kardiovaskulärer Ereignisse. Dies ergab eine multizentrische randomisierte Studie aus Kanada.

Das Spindelgift Colchicin – ein Alkaloid der Lilienartigen – scheint nach Myokardinfarkt wohl bis auf Diarrhö wirkungslos zu sein. In die neue ESC-Leitlinie hat dieses Wissen jedoch noch nicht den Weg gefunden.

18.11.2024 |

OECD-Vergleich

Deutschland ist bei Lebenserwartung erstmals unter EU-Schnitt

Bei einem OECD-Report liegt das deutsche Gesundheitswesen nur bei den Ausgaben weit vorn im EU-Vergleich. Bei der Versorgung fallen die Outcomes mitunter bescheiden aus, ebenso bei der Prävention.

Das deutsche Gesundheitswesen im Vergleich mit EU-Ländern – die Bilanz fällt gemischt aus. — © Denys Rudyi / stock.adobe.com

18.11.2024 |

Ernährungsmedizin

Kakao und Gefäßgesundheit: Auf den Flavanolgehalt kommt es an

Kakao ergibt nicht nur ein schmackhaftes Getränk. Besonders die flavanolhaltige Variante könnte gefäßschädigende Effekte von Stress und fettreicher Ernährung abmildern, legt eine kleine Studie nahe.

Tasse Kakao — © Dmitrii / stock.adobe.com

11.11.2024 |

Subgruppenanalyse von REDUCE-AMI

Betablocker nach Herzinfarkt erhöhen in Studie Depressionsrisiko

Die Verabreichung von Betablockern an Herzinfarktpatienten mit erhaltener Pumpfunktion scheint mit keinem Nutzen, aber einem erhöhten Risiko für Depressionen assoziiert zu sein.

Ein Mann greift sich ans Herz und verzieht schmerzerfüllt das Gesicht. — © dragancfm / stock.adobe.com

08.11.2024 |

Ischämische Herzkrankheit und Myokardinfarkt

Studie: Erhöhtes Risiko für Herzkrankheiten bei Frauen, die viel nicht-fermentierte Milch trinken

Kann Milch negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben? Eine schwedische Studie legt nahe, dass dies der Fall sein könnte – jedoch nur bei Frauen und bestimmten Milchprodukten.

Eine ältere Frau trinkt ein Glas Milch — © Goran / stock.adobe.com

30.10.2024 |

Risikoreduktion nachgewiesen

Typ-2-Diabetes: SGLT2-Hemmer fürs Herz wohl besser als DPP4-Hemmer

Eine taiwanesische Studie assoziiert bei Diabetes-Patienten den Einsatz von SGLT2i versus DPP4i mit einer Verringerung des Gesamtrisikos für kardiovaskuläre Krankheiten. Besonders ausgeprägt ist der Nutzen bei bestimmten Personen.

Modellbild eines menschlichen Torsos. Das Herz ist mittig zwischen den Rippen zu sehen. — © peterschreiber.media - stock.adobe.com

30.10.2024 |

EARTH STEMI-Studie

Von kompletter Revaskularisation profitieren offenbar auch ältere Menschen mit Herzinfarkt

Wenn bei der PCI alle verengten Koronararterien und nicht allein die Infarktarterie revaskularisiert werden, scheint auch für ältere Menschen mit Myokardinfarkt das Risiko für relevante Folgeerkrankungen niedriger zu sein. Dies zeigt eine Metaanalyse.

Modell eines Herzen — © Nadzeya / stock.adobe.com

24.10.2024 |

Forderungskatalog von drei Stiftungen

Stiftungen wollen Ersthelfer-Apps gegen plötzlichen Herztod

Nur schnelle Hilfe sichert das Überleben. Drei große Stiftungen fordern deshalb flächendeckende Ersthelfer-Apps gegen den plötzlichen Herztod.

Die Ersthelfer-Apps sorgen im Idealfall dafür, dass freiwillige Ersthelfer, die sich in der Nähe eines Unfallorts befinden, geortet und alarmiert werden. — © Uli Deck / dpa

24.10.2024 |

Diabetes-Management

Weniger Extremitäten-Ischämien mit dualer Plättchenhemmung

Eine Behandlung mit Ticagrelor zusätzlich zu ASS kann das Risiko für Revaskularisierungen und Amputationen von Extremitäten bei Menschen mit Diabetes und stabiler KHK deutlich reduzieren, vor allem für solche mit PAVK. Dafür spricht eine Auswertung der Interventionsstudie THEMIS.

Die Autorinnen und Autoren resümieren, dass Personen mit einem vaskulären Dreifachrisiko aus KHK, Diabetes und PAVK könnten also eine weitere Subgruppe darstellen, die von der dualen Thrombozytenfunktionshemmung profitiert. — © Dusan / stock.adobe.com