Aerzte Zeitung

20.11.2024 |

Active Surveillance und Watchful Waiting

Nicht-aggressive Prostatatumoren lieber beobachten statt therapieren?

Patienten mit Prostatakrebs aktiv überwachen oder abwartend beobachten, statt gleich zu therapieren: Diese Strategien kommen bei Tumoren mit mittlerem Risiko offenbar immer häufiger zum Einsatz.

Der Arzt erklärt einem Patienten die Prostata an einem Modell. — © Peakstock / stock.adobe.com

07.11.2024 |

Kohortenstudie

Prostatakarzinom: Langzeit-Komplikationen im Blick behalten

Prostatektomie und Strahlenbehandlung bergen auch viele Jahre später ein hohes Risiko für urologische und sexuelle Komplikationen. Dies sollte bei der Beratung stärker berücksichtigt werden.

Eine Ärztin erklärt einem Patienten die Behandlung seines Prostatakarzinoms — © NanSan - stock.adobe.com

06.11.2024 |

Daten aus der US-Datenbank SEER

Nichtmetastasiertes Prostatakarzinom: Kleineres kardiovaskuläres Risiko unter kontinuierlicher Androgendeprivationstherapie

Ob eine Androgendeprivation bei Prostatakrebs kontinuierlich oder intermittierend erfolgt, hat auch Einfluss auf das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse. Das legen zumindest Daten einer retrospektiven US-Analyse nahe.

Die Autorinnen und Autoren resümieren, dass unter kADT das MACE-Risiko niedriger als unter der iADT war. Dieser Effekt sei wahrscheinlich vor allem auf unter iADT erhöhte Risiken bei jenen zurückzuführen, die bereits einschlägig vorbelastet sind. — © Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

04.11.2024 |

Verwendung auch in Deutschland

Verschiedene Pestizide stehen offenbar mit Prostatakrebs in Zusammenhang

In einer neuen Studie identifizierten Forschende 22 Pestizide, die mit dem Auftreten von Prostatakrebs in Verbindung stehen. Vier von ihnen waren sogar mit der Mortalität assoziiert.

Ein Landwirt fährt mit seinem Traktor über ein Getreidefeld und sprüht Pestizide über die Ähren. — © Dusan Kostic / stock.adobe.com

31.10.2024 |

Metaanalyse

Hohe HbA1c-Werte, hohe Prostatakrebsmortalität?

Ob und wie ein Typ-2-Diabetes die Prostatakrebsinzidenz erhöht, ist noch immer umstritten. Daten einer Metaanalyse legen nun eine erhöhte Prostatakrebssterblichkeit nahe – doch die Studie hat erhebliche Schwächen.

Einem älteren Mann wird der Blutzucker gemessen. — © Robert Kneschke / stock.adobe.com

09.10.2024 |

Aussaat von Tumorzellen

Führen Prostatabiopsien zur Dissemination von Krebs?

Mit dem PSA-Screening werden zwar mehr Prostatakarzinome in frühen Stadien entdeckt, auf die Mortalität wirkt sich das aber kaum aus. Zwei Forscher haben eine Idee, warum das so ist.

Die Autoren resümieren, dass Prostatakrebszellen womöglich früh im Krankheitsverlauf gestreut werden, teilweise vielleicht auch durch diagnostische Biopsien und, dass persistierende ausgesäte Zellen mit einer schlechteren Prognose assoziiert seien. — © gumpapa - stock.adobe.com

08.10.2024 |

Gesamtüberleben

Prostatakrebs: Zirkulierende Tumorzellen eignen sich wohl als Biomarker

Der Nachweis von zirkulierenden Tumorzellen zu Beginn einer Therapie gegen das metastasierte hormonsensitive Prostatakarzinom kann möglicherweise ein früher Biomarker sein. Das legt eine Studie aus den USA nahe.

Abbildung eines Prostatakarzinoms — © Kateryna_Kon / stock.adobe.com

07.10.2024 |

Risikostratifizierung gefordert

Prostatakarzinome der ISUP-Gruppe 1 nicht immer harmlos

Nicht alle Prostatakarzinome der ISUP-Gruppe 1 sollten als benigne eingestuft werden. In einer Studie vom UKE Hamburg hatten auch in dieser Gruppe bestimmte Patienten ein stark erhöhtes Risiko für einen ungünstigen Verlauf.

Arzt zeigt mit Stift auf Prostata in einem Modell — © Peakstock / stock.adobe.com

26.09.2024 |

Entgegen den Leitlinien

Prostatakrebs-Screening: Gezielte Biopsie nach MRT schützt wohl vor Überdiagnostik

Sind die PSA-Werte erhöht, könnte es sich lohnen den Patienten per MRT zu untersuchen und eine Biopsie nur bei positivem Befund zu veranlassen. Klinisch nicht-signifikante Karzinome wurden so in einer Studie deutlich seltener gefunden.

Prostatakrebs: Die Deutsche Gesellschaft für Urologie fordert, ein PCa-Früherkennungsprogramm in Deutschland als GKV-Leistung zu verankern. — © crevis / stock.adobe.com

25.09.2024 |

Interview mit Jürgen Gschwend

DGU-Präsident zu Active Surveillance bei Prostatakrebs: „Müssen da vorsichtig sein“

Eine aktive Überwachung bei Patienten mit Niedrigrisiko-Prostatakarzinom ist heute eine wichtige Option – aber keine einfache, betont DGU-Präsident Professor Jürgen Gschwend im Interview mit der Ärzte Zeitung.

Arzt zeigt Patienten eine Attrappe eines Prostatakarzinoms — © Peakstock - stock.adobe.com