Die Fallpauschalen für Krankenhäuser sollten vieles bewirken: Mehr Effizienz, Qualität und Kostentransparenz. Regierung und viele Berater setzten auf die DRG-Revolution – und wollten Warnsignale lange nicht sehen.
Vor 20 Jahren wurden die DRG eingeführt. Seitdem sind die Fallpauschalen für viele ein Aufreger. Besserungsmaßnahmen sind anvisiert – eine Abschaffung liegt aber in der Ferne.
Was wird aus den DRG? Eine Reform der Krankenhausstrukturen ist überfällig und auch bei der Klinikfinanzierung angebracht. Wo Lauterbach den Hebel ansetzen will – und wo er es lassen sollte.
Die Fallpauschalen förderten billige Medizin und führen zu einem Leistungs-Hamsterrad, sagt Lauterbach. Was denken Sie: Wie hat sich das DRG-System in 20 Jahren am problematischsten ausgewirkt? Teilen Sie es uns mit!
Die ehemalige niedersächsische Gesundheitsministerin Daniela Behrens überraschte neulich mit der Aussage, das Fallpauschalensystem sei schuld an der Geldnot vieler Krankenhäuser. Doch so einfach ist es nicht.
Als Chefärztin hatte Petra-Maria Schumm-Draeger stetig die kaufmännischen Direktoren im Nacken. Die Diskussionen um Stellen und Betten raubten viel Zeit – und die Freude an der Arbeit in der Klinik.
Auf Zahlen zu schauen gehört für Dr. Georg Rüter zum Job. Ohne Ökonomie gehe es nicht, wenn das Gesundheitssystem bezahlbar bleiben soll, sagt der Krankenhausmanager aus Bielefeld.
Der Abbau von Pflegestellen hat zu unhaltbaren Arbeitsbedingungen geführt, sagt Pflegerin Silvia Habekost. Auch das ist eine Folge des Fallpauschalensystems. Sie wünscht sich auch die Rückkehr des Gewinnverbots.