Stent-Behandlung - auch bei pAVK effizient?

In einer großen Studie zur endovaskulären Therapie bei pAVK hat sich die Implantation eines Paclitaxel freisetzenden Stents (ZILVER-PTX) als sicher und effektiv erwiesen.

Peter OverbeckVon Peter Overbeck Veröffentlicht:

An der Studie bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) waren 479 Patienten mit symptomatischen Stenosen und Verschlüssen in der femoropoplitealen Arterie des Oberschenkels beteiligt. Die Studie wurde vor kurzem von Dr. Michael D. Dake aus Stanford beim Kongress TCT (Transcatheter Cardiovascular Therapeutics) in Washington vorgestellt. Auch deutsche Zentren in Bad Krozingen, Leipzig und Magdeburg haben an der Studie mitgewirkt.

Die Studienteilnehmer wurden randomisiert zwei Gruppen zugeteilt und erhielten entweder eine perkutane transluminale Angioplastie (PTA) oder bekamen den beschichteten Stent implantiert. Bei unbefriedigendem PTA-Ergebnis (n = 120) wurde entweder ebenfalls der Paclitaxel-Stent oder ein unbeschichteter Bare-Metal-Stent (BMS) implantiert.

Mit Blick auf die Sicherheit - relevanter Endpunkt war hier das "ereignisfreie Überleben" nach zwölf Monaten - schnitt der Paclitaxel-Stent signifikant besser ab als die PTA (90 versus 83 Prozent).

Auch in puncto Wirksamkeit - primärer Maßstab war hier die Rate durchgängiger Arterien (Patency) nach einem Jahr - erwies sich der Stent als das effizientere Behandlungsverfahren (83 versus 33 Prozent. Selbst bei optimalem PTA-Ergebnis war die Patency-Rate in der Stent-Gruppe immer noch höher (83 versus 65 Prozent).

Auch in der Subgruppe der Patienten, die erst nach suboptimaler PTA einen Stent erhielten, führte der Paclitaxel-Stent zu einer höheren Patency-Rate als der BMS (90 versus 73 Prozent). Die Restenoserate nach zwölf Monaten wurde im Vergleich zum BMS um 63 Prozent reduziert (10 versus 27 Prozent).

Insgesamt wurden bei den Studienteilnehmern 546 Stents implantiert, davon 453 Paclitaxel-Stents und 93 BMS. Die Rate der Stentbrüche lag für den Paclitaxel-Stent nach einem Jahr bei 0,9 Prozent.

Zu den Schwächen der Studie zählt der Umstand, dass die Durchgängigkeit der Arterien nur anhand des Duplex-Ultraschalls und nicht der Angiografie beurteilt wurde.

Stents gibt es etwa in den Hallen 12 und 16

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

© DG FotoStock / shutterstock

Update

Neue Podcast-Folgen

Grippeschutz in der Praxis – Jetzt reinhören!

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Junge Frau spricht mit einer Freundin im Bus

© skynesher | E+ | Geytty Images

Update

Impflücken bei Chronikern

Chronisch krank? Grippeimpfung kann Leben retten

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Da bewegt sich was – Periphere Durchblutungsstörungen und innovative Stents

© [M] Springer Medizin Verlag GmbH | privat | privat

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Da bewegt sich was – Periphere Durchblutungsstörungen und innovative Stents

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Abbott GmbH, Wiesbaden
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wenn „Gender“ und „Sex“ nicht übereinstimmen

Geschlechtsinkongruenz bei Kindern: Tipps zum Umgang mit trans*

Lesetipps
Sieht lecker aus und schmeckt — doch die in Fertigprodukten oft enthaltenen Emulgatoren wirken proinflammatorisch. Ein No-Go für Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.

© mit KI generiert / manazil / stock.adobe.com

Emulgatoren in Fertigprodukten

Hilfreich bei Morbus Crohn: Speiseeis & Co. raus aus dem Speiseplan!

Checkliste Symbolbild

© Dilok / stock.adobe.com

Auswertung über Onlinetool

Vorhaltepauschale: So viele Kriterien erfüllen Praxen laut Honorarvorschau