Stent-Behandlung - auch bei pAVK effizient?
In einer großen Studie zur endovaskulären Therapie bei pAVK hat sich die Implantation eines Paclitaxel freisetzenden Stents (ZILVER-PTX) als sicher und effektiv erwiesen.
Veröffentlicht:An der Studie bei Patienten mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) waren 479 Patienten mit symptomatischen Stenosen und Verschlüssen in der femoropoplitealen Arterie des Oberschenkels beteiligt. Die Studie wurde vor kurzem von Dr. Michael D. Dake aus Stanford beim Kongress TCT (Transcatheter Cardiovascular Therapeutics) in Washington vorgestellt. Auch deutsche Zentren in Bad Krozingen, Leipzig und Magdeburg haben an der Studie mitgewirkt.
Die Studienteilnehmer wurden randomisiert zwei Gruppen zugeteilt und erhielten entweder eine perkutane transluminale Angioplastie (PTA) oder bekamen den beschichteten Stent implantiert. Bei unbefriedigendem PTA-Ergebnis (n = 120) wurde entweder ebenfalls der Paclitaxel-Stent oder ein unbeschichteter Bare-Metal-Stent (BMS) implantiert.
Mit Blick auf die Sicherheit - relevanter Endpunkt war hier das "ereignisfreie Überleben" nach zwölf Monaten - schnitt der Paclitaxel-Stent signifikant besser ab als die PTA (90 versus 83 Prozent).
Auch in puncto Wirksamkeit - primärer Maßstab war hier die Rate durchgängiger Arterien (Patency) nach einem Jahr - erwies sich der Stent als das effizientere Behandlungsverfahren (83 versus 33 Prozent. Selbst bei optimalem PTA-Ergebnis war die Patency-Rate in der Stent-Gruppe immer noch höher (83 versus 65 Prozent).
Auch in der Subgruppe der Patienten, die erst nach suboptimaler PTA einen Stent erhielten, führte der Paclitaxel-Stent zu einer höheren Patency-Rate als der BMS (90 versus 73 Prozent). Die Restenoserate nach zwölf Monaten wurde im Vergleich zum BMS um 63 Prozent reduziert (10 versus 27 Prozent).
Insgesamt wurden bei den Studienteilnehmern 546 Stents implantiert, davon 453 Paclitaxel-Stents und 93 BMS. Die Rate der Stentbrüche lag für den Paclitaxel-Stent nach einem Jahr bei 0,9 Prozent.
Zu den Schwächen der Studie zählt der Umstand, dass die Durchgängigkeit der Arterien nur anhand des Duplex-Ultraschalls und nicht der Angiografie beurteilt wurde.
Stents gibt es etwa in den Hallen 12 und 16