Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband

Kliniken

AOK fordert Erhöhung der Mindestmengen

Die Fallzahl hat eine entscheidende Auswirkung auf die Versorgungsqualität, so die Krankenkasse. AOK

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Berlin. Studien belegen, dass in Kliniken, die die vorgegebenen Mindestmengen einhalten, das Komplikationsrisiko und die Sterblichkeit der Patienten geringer sind als in Krankenhäusern mit Fallzahlen unterhalb der Mindestmenge.

Doch die bestehenden gesetzlichen Mindestmengen sind aus Sicht der AOK auch im internationalen Vergleich viel zu niedrig angesetzt. „Daher fordern wir eine Erhöhung der bestehenden Mindestmengen – zum Beispiel bei den komplexen Operationen an Speiseröhre und Bauchspeicheldrüse“, sagt AOK-Vorstand Martin Litsch.

Ein wichtiger Schritt sei die Erhöhung der Mindestmengen für die Versorgung von Frühgeborenen mit geringem Geburtsgewicht, die kurz vor der Verabschiedung im Gemeinsamen Bundesausschuss stehe: „Das war ein zäher und langwieriger Prozess, weil sich die Vertreter der Kliniken im GBA mit Händen und Füßen gegen eine deutliche Erhöhung der Fallzahl-Grenze gewehrt haben“, kritisiert Litsch. „Gerade in diesem sensiblen und komplexen Versorgungsbereich hat diese Strategie der Verschleppung fatale Folgen für die betroffenen Kinder und ihre Eltern.“

Einführung neuer Mindestmengen gefordert

Die AOK bekräftigte aus Anlass der Veröffentlichung der „Mindestmengen-Transparenzliste“ auch ihre Forderung nach der Einführung neuer Mindestmengen: „Studien zeigen, dass die Einführung zusätzlicher Mindestmengen für Operationen bei Brustkrebs, Lungenkrebs, Darmkrebs, Herzklappen-Implantationen und Hüftprothesen-Implantationen sinnvoll ist und die Qualität der Versorgung verbessern kann“, betont Martin Litsch.

Im Juni hatte der Gemeinsame Bundesausschuss auf Antrag des unparteiischen Vorsitzenden beschlossen, die Beratungen zur Etablierung einer Mindestmenge für Herzklappen-Implantationen aufzunehmen. Zuvor war das Thema im zuständigen Unterausschuss mehrfach vertagt worden. „Im Interesse der Patienten ist zu hoffen, dass die Prozesse zur Etablierung neuer Mindestmengen nicht so lange dauern wie in der Vergangenheit“, so Litsch. (Willenborg)

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