Corona
Nach COVID-Infektion: Studie gibt Hinweise zur Häufigkeit von Folgeerkrankungen
Bei Patientinnen und Patienten, die in der ersten Welle der Pandemie wegen Corona behandelt wurden, musste nach der akuten Erkrankung häufiger eine weitere Behandlung aufgrund von Folgeerkrankungen erfolgen als bei einer Kontrollgruppe ohne Infektion.
Das zeigt eine jetzt im Journal „Frontiers in Epidemiology“ publizierte Kohortenstudie auf Basis von AOK-Abrechnungsdaten. Da Post-COVID-Symptome nicht spezifisch für COVID-Erkrankte sind, wurden im Rahmen der Studie Vergleichsgruppen von Nichtinfizierten mit möglichst gleichen Eigenschaften gebildet.
Vier Wochen oder länger nach der akuten COVID-Erkrankung kam es im Vergleich zu den Kontrollgruppen sowohl in der ambulanten als auch in der stationären Gruppe der Infizierten zu einem erhöhten Auftreten gesundheitlicher Folgeerkrankungen. Der Anteil war bei den ambulant behandelten Patientinnen und Patienten 8,4 Prozent höher als in der Kontrollgruppe, bei den stationär Behandelten waren es 25,5 Prozent.
Die Studie gebe Hinweis zu den Belastungen des Gesundheitssystems wegen postakuter Folgeerkrankungen nach einer COVID-Infektion, so die Autoren. Sie mache deutlich, dass wegen der vielfältigen Symptome und Diagnosen der Betroffenen eine interdisziplinäre und interprofessionelle Zusammenarbeit bei der Behandlung von Long-COVID nötig sei. (eb)