Arzneireport 2014

Onkologika treten in den Fokus

Der ArzneiverordnungsReport beschäftigt sich in diesem Jahr zum ersten Mal in einem eigenen Kapitel mit Onkologika.

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BERLIN. Seit 1985 berichtet der jährlich erscheinende Arzneiverordnungs-Report (AVR) über die vertragsärztlichen Arzneiverordnungen. Zahlreiche Experten aus Pharmakologie, Medizin und Ökonomie kommentieren darin das ärztliche Verordnungsverhalten.

Der Report soll Ärzten als Entscheidungshilfe bei der Verordnung dienen. Ziel des Standardwerks ist es, Transparenz auf dem deutschen Arzneimittelmarkt zu schaffen.

Dem Arzneiverordnungs-Report 2014 liegen 819 Millionen kassenärztliche Verordnungen des Jahres 2013 zugrunde. Wie in jedem Jahr wurden diese vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) ausgewertet.

Nach den aktuellen Zahlen sind die Arzneimittelausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) 2013 erneut gestiegen und haben mit 32,1 Milliarden Euro einen neuen Höchststand erreicht. Diese Entwicklung entspricht einer Zunahme um 3,2 Prozent oder 982 Millionen Euro gegenüber dem Jahr 2012.

Der Anteil der Arzneimittelausgaben am Gesamtvolumen der GKV-Kosten von 198,07 Milliarden Euro liegt wie im Vorjahr bei 16,2 Prozent.

Neu in der Jubiläumsausgabe sind die Kapitel über Mittel zur Behandlung von Multipler Sklerose sowie über Onkologika. Bei den Onkologika werden erstmals die häufig verwendeten Rezepturarzneimittel und Fertigarzneimittel zur Krebsbehandlung gemeinsam dargestellt.

Das höchste Verordnungsvolumen haben bei den Onkologika Hormonantagonisten zur Behandlung des Mammakarzinoms und des Prostatakarzinoms. Auf sie entfallen fast 70 Prozent der definierten Tagesdosen (DDD). Führende Gruppe der klassischen Zytostatika sind die Antimetabolite, was laut dem Report vor allem auf dem hohen Anteil von 5-Fluorouracil und Methotrexat beruhe.

Ein Kapitel des Reports zieht zudem Bilanz nach drei Jahren Nutzenbewertung von neuen Arzneimitteln gemäß dem Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG). (Taina Ebert-Rall)

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