ADHS-Medikation beeinträchtigt das Wachstum nicht

HAMBURG (eb). Anders als manche Eltern befürchten, wird eine Methylphenidat-Therapie bei Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) nicht durch einen Kleinwuchs erkauft. Das haben US-amerikanische Forscher in einer Studie belegt.

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Bei den 137 Kindern mit ADHS wurde die Medikation im Durchschnitt mit acht Jahren begonnen und über sieben Jahre fortgeführt. Zu Beginn und nach zehn Jahren maßen die Autoren die Größe und verglichen sie mit einer Kontrollgruppe von 124 Kindern ohne ADHS, wobei sie die Körperlänge der Eltern berücksichtigten (J Pediatr 2010; 157: 635-40).

Ergebnis: Zwischen beiden Gruppen bestand kein Unterschied in Wachstum und Gewicht. Ausnahme: Junge Frauen mit ADHS und Depression hatten signifikant häufiger Übergewicht, junge Männer mit ADHS und Depression erreichten nicht die prognostizierte Endlänge.

Langfristig beeinträchtige Methylphenidat das Wachstum nicht, resümiert Dr. Kirsten Stollhoff aus Hamburg in einem Kommentar (pädiatrie hautnah 2011; 23 (2): 66-67). Allerdings hätten nicht bei allen Teilnehmern Wachstumsdaten vor Behandlungsbeginn vorgelegen.

Für die Praxis bedeute das Resultat: Ärzte könnten die Eltern wegen der vermeintlichen unerwünschten Wirkung einer Wachstumsstörung durch eine Stimulanzientherapie beruhigen.

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