Studie zur Traumatherapie
Suchtkranke Teilnehmer gesucht
HANNOVER. Im Rahmen des deutschlandweiten CANSAS-Projekts zu Kindesmissbrauch und Substanzabhängigkeit möchten Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und des Uniklinikums Hamburg-Eppendorf nachweisen, dass eine Traumatherapie insbesondere bei der Behandlung von Suchtproblemen erfolgreich ist.
Dazu bietet die Abhängigenambulanz der MHH ein spezielles Therapieangebot für Frauen mit Suchtproblemen an, die traumatische oder besonders belastende Erfahrungen gemacht haben, teilt die MHH mit.
In diesem durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit 1,8 Millionen Euro geförderten Projekt werden zwei Gruppentherapien, die sich für traumatisierte, suchtkrankte Frauen als wirksam erwiesen haben, miteinander und mit einer Wartekontrollgruppe verglichen.
Die Therapie richtet sich an Frauen mit Suchtproblemen, die traumatische oder besonders belastende Erfahrungen gemacht haben: Einmal pro Woche treffen sich jeweils fünf bis sechs Teilnehmerinnen in der Suchtambulanz der MHH zu einer Gruppentherapiesitzung. Das Angebot sei kostenfrei und könne als Ergänzung zu einer bereits laufenden Therapie genutzt werden, so die MHH.
Darüber hinaus nehmen die Teilnehmerinnen an vier Befragungen während des Studienverlaufs teil. Für diesen zusätzlichen Aufwand erhalten sie eine Entschädigung von insgesamt 100 Euro. (eb)
Mehr Informationen zur Studie gibt es unter Tel.: 0511 / 1054 7059 oder auch per E-mail an: cansas-studie@mh-hannover.de