Brandenburg
KV votiert dafür, Corona-Impfpriorisierung zunächst beizubehalten
Solange die Praxen nur wenig Impfstoff gegen COVID-19 erhalten, sollte die Priorisierung nicht aufgegeben werden, fordert die KV Brandenburg.
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In Brandenburg gibt es derzeit nur zwölf Impfdosen pro Arzt und Woche. Bei so geringen Liefermengen ist eine Aufhebung der Priorisierung zu früh, meint die KV Brandenburg.
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Potsdam. Brandenburgs Kassenärzte sind gegen eine Aufhebung der Priorisierung bei Erstimpfungen. „Hier werden in der breiten Bevölkerung Hoffnungen auf sehr schnelle Impftermine geweckt, die nicht erfüllt werden können, und es wird viele enttäuschte Impfwillige geben“, sagte der Vorstandsvorsitzende der KV Brandenburg , Dr. Peter Noack.
„Die Praxen erhalten in dieser und der kommenden Woche lediglich zwölf Impfdosen pro Arzt für Erstimpfungen.“ Diese geringe Menge sei nicht einmal ausreichend für all die Menschen, die jetzt bereits priorisiert geimpft werden können. „Erst wenn gesichert und dauerhaft ausreichend Impfstoff verfügbar ist, sollte die Priorisierung fallen.“
In Brandenburg wurden nach Angaben des für die Impfkoordination zuständigen Innenministeriums in der letzten Woche 139 .980 Impfdosen verabreicht. Dabei handelte es sich 84 .295 Erst- und 55 .685 Zweitimpfungen. Mehr als 73 .000 Menschen wurden dabei in den Arztpraxen geimpft, gefolgt von rund 54 .000 Bürgern in den Impfzentren. Mehr als 6000 Impfungen wurden über die Krankenhäuser verabreicht, fast 5900 Impfungen durch mobile Impfteams. (lass)