Vertreterversammlung

KVBB-Chefin Steiniger warnt vor negativen Folgen der Ambulantisierung von Krankenhäusern

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Potsdam. Die Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, die Urologin Dr. Catrin Steiniger, hat vor negativen Folgen der Ambulantisierung von Krankenhäusern gewarnt. „Hier werden aus unserer Sicht ineffiziente Doppelstrukturen geschaffen, und das schwächt uns als Arztpraxen, weil es hier zwangsläufig zu einer Art Konkurrenzkampf kommen wird“, sagte Steiniger am Freitagabend während der Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg (KVBB).

In dem am vergangenen Freitag final vom Bundesrat beschlossenen Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) sei vorgesehen, dass es bei freien Hausarztsitzen sofort und bei Facharztsitzen nach einer Frist von neun Monaten die Möglichkeit gebe, eine Institutsambulanz an einem Krankenhaus einzurichten. Ärzte in einer Institutsambulanz seien aber vom Bereitschaftsdienst befreit und müssten sich auch an der Weiterbildungspauschale nicht beteiligen.

Ein ganz großes Problem sei auch, dass es keine Budgetbereinigung für Krankenhausleistungen gebe, die dann ambulant erbracht werden.

Steiniger äußerte sich auch zum Koalitionsvertrag von BSW und SPD, der vor einigen Tagen in Potsdam vorgestellt worden war. Neben einigen positiven Punten – etwa der Erhöhung der Landärztestipendien – sah die KV-Vorsitzende auch einige Gefahren: „Egal, wo man ist, wird Gesundheitspolitik immer aus der Sicht der Krankenhäuser gedacht“, sagte Steiniger. „Die ambulante Versorgung ist ein Buch mit sieben Siegeln für die Politiker.“ (lass)

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