Baden-Württemberg

Ärztekammer begrüßt Pläne zum Ausbau der Gedenkstätte Grafeneck

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Stuttgart. Die Ärztekammer Baden-Württemberg begrüßt die Pläne zum Ausbau der Gedenkstätte Grafeneck (Kreis Reutlingen). In der Tötungsanstalt der Nationalsozialisten wurden 10.654 Menschen mit geistigen Behinderungen und psychischen Erkrankungen vergast. Der Trägerverein, die Samariterstiftung sowie das Land Baden-Württemberg, planen, die Gedenkstätte räumlich und konzeptionell zu vergrößer.

Nach Angaben der Kammer stößt diese mit rund 30000 Besuchern und über 400 Besuchergruppen jährlich an ihre Kapazitätsgrenzen – mit Blick auf Bildungsangebote, Ausstellungsflächen sowie Personal- und Finanzmittel. Überlegt wird nun, einen Teil des auf dem Gelände befindlichen Schlosses für die Gedenkstättenarbeit stärker nutzbar zu machen.

Ärzte mitschuldig an Tötungen

Ärzte hätten sich durch die aktive Beteiligung an den Tötungen mitschuldig gemacht, betont die Kammer. Seit 2018 wird mit einer Gedenktafel in Grafeneck an die Verantwortung des Berufsstands erinnert. Vor diesem Hintergrund unterstützt Kammerchef Dr. Wolfgang Miller die Erweiterungspläne.

Er regte angesichts der überregionalen Bedeutung der Gedenkstätte an, eine feste institutionelle Förderung durch den Bund zu etablieren. Die Initiative dafür müsse von der Landesregierung und dem Landtag ausgehen.

Es müsse alles getan werden, um den Erinnerungsort Grafeneck zukunftsfähig und bestmöglich nutzbar zu machen. „Das sind wir den Opfern schuldig“, so Miller. (fst)

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