Bei Senioren bleibt der Computer meist aus

Politik und Wirtschaft wollen die älteren Menschen mehr als bisher mit dem Internet vertraut machen. Doch viele Senioren haben Angst vor dem Gang ins Netz.

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Schöne neue Internet-Welt? Viele Ältere sind skeptisch.

Schöne neue Internet-Welt? Viele Ältere sind skeptisch.

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BERLIN (dpa). Nur jeder dritte Deutsche im Alter von über 65 Jahren ist im Internet angekommen - jetzt wollen Bundesregierung und Wirtschaft mehr dafür tun, auch die älteren Menschen ins Netz zu holen. Das sei nicht zuletzt eine Frage der gesellschaftlichen Teilhabe, sagte Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) am Mittwoch in Berlin. Gemeinsam mit dem Fachverband Bitkom stellte Aigner eine Studie vor, wonach nur 32 Prozent der über 65-Jährigen das Internet nutzen - verglichen mit 71 Prozent der Gesamtbevölkerung. In einer Erhebung des Verbands mit dem Meinungsforschungsinstitut Forsa gaben 58 Prozent an, sie könnten sich ein Leben ohne Internet nicht mehr vorstellen. Bei Menschen über 65 Jahren sind das aber nur zehn Prozent.

"Wer einmal vernetzt ist, macht dabei in aller Regel hervorragende Erfahrungen", erklärte Bitkom-Präsident Professor August-Wilhelm Scheer. So schätzen 95 Prozent der "Silver Surfer" das Internet als Informationsquelle und 86 Prozent sprechen dem Netz einen Gewinn für ihre Lebensqualität zu. In Notsituationen könnten Handy oder E-Mail gerade für ältere Menschen sehr hilfreich sein, sagte Scheer.

Zwar gibt es der Studie zufolge in 54 Prozent der Seniorenhaushalte einen Computer. Aber nur 32 Prozent der über 65-Jährigen haben ihn innerhalb von drei Monaten auch wenigstens einmal eingeschaltet. "Er ist zwar vorhanden, wird aber nicht genutzt", sagte Scheer.

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