Goethe-Universität Frankfurt
Erste Professorin für Suizidologie und Suizidprävention
Deutschlands erste Professorin für Suizidologie und Suizidprävention hat die Goethe-Universität Frankfurt/Main berufen: Dr. Ute Lewitzka.
Veröffentlicht:Frankfurt/Main.Dr. Ute Lewitzka ist die erste Professorin für Suizidologie und Suizidprävention in Deutschland. Berufen wurde sie im Fachbereich Medizin von der Goethe-Universität, was für die Professorin einen Wechsel von Dresden nach Frankfurt zur Folge hat.
Eines ihrer Ziele ist laut Mitteilung der Uni die systematische Erfassung und Auswertung von Suiziden und Suizidversuchen, um erfolgreiche Präventionsmethoden abzuleiten. Perspektivisch soll in Frankfurt ein Deutsches Zentrum für Suizidprävention entstehen. Ermöglicht haben die Stiftungsprofessur die Crespo Foundation, die Henryk-Sznap-Stiftung und die Dr. Elmar und Ellis Reiss Stiftung.
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Professorin Lewitzka ist Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention. Seit über 25 Jahren forscht sie auf diesem Gebiet. Eine Professur sei ein Türöffner für die weitere Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen, so Lewitzka. Die Professur ist an der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie angesiedelt, die auf die Behandlung von Stimmungserkrankungen spezialisiert ist.
In einem sächsischen Pilotprojekt konnte Ute Lewitzka bereits zeigen, dass die zeitnahe Erfassung und Auswertung von Suizidversuchen über speziell geschulte Notrufleitstellen die Erstellung von sogenannten Heatmaps ermöglicht, also visuellen Darstellungen von Orten und Häufigkeiten. So können häufig gewählte Wege der Selbsttötung reguliert werden, wie etwa der Zugang zu bestimmten Bauwerken.
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Lewitzka studierte Humanmedizin in Berlin und Dresden und absolvierte am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden ihre Ausbildung zur Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. 2017 gründete sie das Werner-Felber-Institut für Suizidprävention und interdisziplinäre Forschung im Gesundheitswesen (WFI), dessen Vorstandsvorsitzende sie ist. Seit 2018 ist sie ehrenamtliche Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention und des Referats Suizidologie der Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde. (eb)