Für Corona-Impfstoff
„Spanischer Nobelpreis“ für BioNTech-Gründer
Özlem Türeci und Ugur Sahin können ihrer Sammlung internationaler Ehrungen eine weitere hinzufügen: Sie bekamen, neben anderen COVID-Vakzin-Entwicklern, den renommierten Prinzessinnen-von-Asturien-Preis.
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Träger des Prinz-von-Asturien-Preises: das Mainzer Medizinerpaar Özlem Türeci und Ugur Sahin.
© Christoph Hardt / Geisler-Fotopress / picture alliance
Oviedo. Die deutschen BioNTech-Gründer Ugur Sahin und Özlem Türeci sowie fünf weitere Entwicklern von Corona-Impfstoffen wurden am Freitagabend im nordspanischen Oviedo mit dem renommierten Prinzessin-von-Asturien-Preis in der Sparte Forschung und Technik ausgezeichnet. Die mit 50 .000 Euro dotierte Auszeichnung ist auch als „spanischer Nobelpreis“ bekannt und wird jedes Jahr vom spanischen König Felipe VI. und der Thronfolgerin Leonor in acht verschiedenen Sparten vergeben.
Unter den diesjährigen Preisträgern befinden sich der französische Schriftsteller Emmanuel Carrère, die weltberühmte serbische Performance-Künstlerin Marina Abramovic sowie die US-Journalistin und Frauenrechtlerin Gloria Steinem. Den Preis in der Sparte Internationale Zusammenarbeit erhielt die Organisation CAMFED, die sich für die Bildung von Mädchen und Frauen in Afrika einsetzt. Der in den USA lebende spanische Starkoch José Andrés Puerta und die von ihm gegründet NGO World Central Kitchen (WCK) wurde dafür geehrt, weltweit bereits über 50 Millionen Menschen in Katastrophengebieten mit kostenlosen Mahlzeiten versorgt zu haben.
Den größten Applaus erhielten allerdings Mediziner und Entwickler der verschiedenen COVID-19 Impfstoffe für die Rettung von Millionen Menschenleben. Neben dem deutsch-türkischen Medizinerpaar Sahin und Türeci wurden auch der US-amerikanische Biochemiker und Immunologe Philip Felgner, die ungarische Biochemikerin Katalin Karikó, der US-Immunologe Drew Weissman, der kanadische Zellbiologe Derrick Rossi und die britische Impfstoffforscherin Sarah Gilbert mit dem „spanischen Nobelpreis“ ausgezeichnet.
Karikó bedankte sich im Namen aller Preisträger, verwies aber darauf, dass sie nur einige von Hunderten Medizinern und Wissenschaftlern seien, die sich dem Kampf gegen das Sars-CoV-2 widmen. In diesem Zusammenhang stellte sie besonders die harte Arbeit von Ärzten und Krankenpfleger in den Vordergrund. Im vergangenen Jahr erhielten Spaniens Ärzte, Sanitäts- und Krankenpflegepersonal für ihre „lobenswerte Professionalität und Engagement“ bereits den international renommierten Prinzessin-von-Asturien Preis in der Sparte Eintracht. (mame)