Pro Jahr 70 Millionen Menschen mehr

UN-Schätzung: Weltbevölkerung wächst bis 2084

Mehr als zehn Milliarden Menschen auf dem Planeten? Das könnte Fachleuten zufolge in einigen Jahrzehnten passieren. Besonders wegen eines Kontinents steigt die Weltbevölkerung.

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Die Zahl der Einwohner in Europa wird bis zum Jahr 2100 den Prognosen zu Folge auf knapp 600 Millionen sinken. Der größte Zuwachs wird in Afrika erwartet.

Die Zahl der Einwohner in Europa wird bis zum Jahr 2100 den Prognosen zu Folge auf knapp 600 Millionen sinken. Der größte Zuwachs wird in Afrika erwartet.

© Waltraud Grubitzsch / picture al

New York. Die Weltbevölkerung wächst einer neuen Schätzung der Vereinten Nationen zufolge noch bis zum Jahr 2084. Rund 10,3 Milliarden Menschen werden einer UN-Weltbevölkerungsprognose zufolge dann auf der Erde leben – momentan sind es etwas mehr als acht Milliarden. Die Erhebung, die von den Vereinten Nationen alle zwei Jahre veröffentlicht wird, deckt sich im Wesentlichen mit den Daten von 2022.

Das gegenwärtig noch relativ schnelle Wachstum von etwa 70 Millionen Menschen pro Jahr wird sich demnach ab dem Jahr 2050 deutlich verlangsamen. Die Zehn-Milliarden-Marke werde im Jahr 2061 geknackt, der Spitzenwert aber erst 2084 erreicht. Danach fällt die Kurve langsam ab. Die Schätzungen der Vereinten Nationen basieren auf der gegenwärtigen Prognose von Geburten- und Sterberaten – sie dürften sich in kommenden Berichten weiter verändern und könnten von großen Weltereignissen beeinflusst werden.

Europa schrumpft, Afrika wächst um zwei Milliarden Menschen

Die meisten Kontinente verzeichnen den Daten zufolge bereits heute kein oder kaum Wachstum mehr. Europa mit momentan 745 Millionen Menschen dürfte demnach bis zum Jahr 2100 auf knapp 600 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner schrumpfen. Die meisten Leute leben heute mit 4,8 Milliarden in Asien, dessen Bevölkerung noch 30 Jahre weiter wachsen soll, wenn auch nur leicht. Der größte Zuwachs wird aber in Afrika erwartet: eine Veränderung von mehr als zwei Milliarden auf dann mehr als drei Milliarden im Jahr 2100 heißt die Prognose.

Experte Frank Swiaczny vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung sieht die Region südlich der Sahara als Schlüsselgebiet: „Die Zukunft der Weltbevölkerung hängt wesentlich von der Entwicklung in Subsahara-Afrika ab“, erklärte er. Dort liege das Geburtenniveau momentan bei 4,3 Kindern pro Frau. Der Wandel des Kontinents dürfte deshalb den größten Einfluss auf die Veränderung der Weltbevölkerung haben.

Die Geschichte des modernen Menschen begann nach aktuellem Kenntnisstand vor etwa 300.000 Jahren mit dem Auftauchen des Homo sapiens. Wohl erst kurz nach dem Jahr 1800 lebte dann eine Milliarde Menschen auf der Erde. Von einer Weltbevölkerung von zwei Milliarden im Jahr 1928 bis zu den heutigen über acht Milliarden Menschen brauchte es keine 100 Jahre. Das Wachstum von sieben auf acht Milliarden dauerte gar nur elf Jahre. (dpa)

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