Brüderle will an Überschüsse ran

BERLIN (dpa). FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle hat angesichts der Überschüsse in der Krankenversicherung eine Entlastung der Bürger gefordert.

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Rainer Brüderle will die Bürger entlasten.

Rainer Brüderle will die Bürger entlasten.

© Müller-Stauffenberg / imago

"Die Krankenkassen sind prall gefüllt. Krankenkassen sind keine Sparkassen", sagte Brüderle am Mittwoch in Berlin.

Es gebe zwei Wege: entweder die Beiträge zu senken oder die Praxisgebühr abzuschaffen.

Die Praxisgebühr habe nicht gebracht, was von der SPD bei ihrer Einführung versprochen worden sei - nämlich, dass die Zahl der Arzt-Patienten-Kontakte zu senken."Das tut sie nicht", betonte Brüderle.

Allerdings steht in der schwarz-gelben Koalition eine Einigung über den Weg zur Entlastung der Beitragszahler noch aus.

FDP kontra CSU

Die Gesundheitsexperten in der FDP dringen darauf, die Praxisgebühr abzuschaffen. Die CSU ist weiter strikt gegen die FDP-Pläne, wie die CSU-Landesgruppenchefin im Bundestag, Gerda Hasselfeldt, am Vortag in Berlin bekräftigte.

Auch die Frage einer Beitragssatzsenkung stelle sich nicht, da die Beiträge bei nächster Gelegenheit gleich wieder angehoben werden müssten.

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Kommentare
Dr. Christoph Luyken 21.03.201220:35 Uhr

Es gibt gar keine Kassen-Überschüsse...

.... solange die Kassenärzte nicht den schon vor Jahrzehnten vereinbarten Punktwert von 5,11Cent (=10Pf) ausgezahlt bekommen!!!

Da das noch nie geschah, gibt es statt Überschüssen einen riesigen Schuldenberg der kranken Kassen gegenüber ihren ärztlichen Vertragspartnern!

Da besteht dringender Handlungsbedarf. -

Begehrlichkeiten des Finanzministers sind strikt zurückzuweisen.
Die Abschaffung der Kassengebühr (10€) ist sinnvoll, muß aber durch eine Anhebung der Beiträge gegenfinaziert werden.

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