Kommentar
Ein erster, wichtiger Schritt
Einigung im Tarifstreit für die 2,3 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes und der Kommunen. Im Schnitt gibt es 7,5 Prozent mehr Gehalt in drei Stufen bei einer Laufzeit von 30 Monaten. Soweit die Eckdaten.
Wenige Stunden nach dem Durchbruch waren die Formulierungs-Experten beider Seiten immer noch zugange. Das zeigt, wie diffizil dieser Kompromiss ist, der in der Nacht ausgehandelt worden war.
Konkret geht es um die Ergebnisse mit Blick auf die Gehaltsentwicklung in einzelnen Berufsgruppen. Und hier zielt die Einigung in die richtige Richtung: Berufsgruppen, etwa in den Bereichen Technik, IT und Pflege sollen bis zu zehn Prozent mehr Gehalt bekommen, andere Berufsgruppen erhalten hingegen weniger. Damit sollen Anreize gesetzt werden, um dem Fachkräftemangel zu begegnen.
Beschäftigte in Kliniken bekommen künftig den vollen Nachtzuschlag bezahlt sowie drei Tage mehr Urlaub für diejenigen, die in Wechselschicht arbeiten. Gut so, weil es den Beschäftigten längst nicht nur um mehr Geld geht, sondern auch um mehr Freizeit.
Klar ist: Das wird das Ruder nicht herumreißen und Rückkehrwillige oder auch junge Menschen für die Pflege begeistern. Dennoch ist es ein erster, wichtiger Schritt.
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