Kommentar zum Templiner Krankentransport
Erreichbarkeit ist ein Muss
Was nützt das beste Versorgungsangebot, wenn es nicht erreichbar ist? Diese Frage stellte sich im brandenburgischen Templin mit der Eröffnung des KV Regiomed Zentrums für geriatrische Patienten der KV Brandenburg. Nun ist eine vorläufige Lösung für Templin gefunden. Doch das Problem der Erreichbarkeit von Versorgungsangeboten besteht nicht nur dort und verlangt nach nachhaltigen Lösungen.
Dafür muss an vielen Stellschrauben gedreht werden. In Sachen öffentlicher Nahverkehr sind Regional- und Lokalpolitiker gefragt, die sich gern mit guten medizinischen Versorgungsstrukturen schmücken. Doch auch im Gesundheitssystem muss weitergedacht werden.
Denn die Zahl der Menschen, die selbstständig kaum die nächste Bushaltestelle erreichen können, steigt mit dem wachsenden Durchschnittsalter der Bevölkerung, ohne dass all diese Menschen einen Schwerbehindertenausweis hätten. Doch auch sie müssen ihre Ärzte erreichen können und nicht nur das Krankenhaus.
Insofern erscheint die GBA-Richtlinie für Krankenfahrten überholungsbedürftig. Denn dass es wenig Sinn macht, die Ärzte zu den Patienten zu schicken, hat sich zuletzt am Beispiel der rollenden Arztpraxis in Niedersachsen gezeigt - sie wird eingestellt.
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