WIdO-Fehlzeitenreport

Erzieher und Pfleger besonders häufig wegen COVID-19 arbeitsunfähig

Beschäftigte in sozialen Berufen waren besonders oft aufgrund einer COVID-19-Diagnose krankgeschrieben. Das berichtet das WIdO im neuen Fehlzeiten-Report.

Veröffentlicht:
Krank im Bett? Aus dem WIdO-Fehlzeitenreport geht hervor, dass die Berufe in der Kinderbetreuung und -erziehung besonders häufig wegen einer COVID-19-Diagnose ausgefallen sind. (Symbolbild mit Fotomodell)

Krank im Bett? Aus dem WIdO-Fehlzeitenreport geht hervor, dass die Berufe in der Kinderbetreuung und -erziehung besonders häufig wegen einer COVID-19-Diagnose ausgefallen sind. (Symbolbild mit Fotomodell)

© Viacheslav Lakobchuk / stock.adobe.com

Berlin. Soziale Berufe wie auch Beschäftigte in der Kranken- und Altenpflege waren besonders häufig aufgrund einer COVID-19-Diagnose krankgeschrieben. Das geht aus aktuellen Zahlen für den Fehlzeiten-Report des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hervor.

Demnach erhielten von März 2020 bis Juli 2021 insgesamt 3,2 Prozent der bei der AOK versicherten Erwerbstätigen mindestens eine Krankschreibung aufgrund einer COVID-19-Diagnose. Das entspricht knapp 500.000 Beschäftigten.

Der Höhepunkt der Krankschreibungen wegen Verdachtsdiagnose oder nachgewiesener Infektion wurde im Dezember 2020 mit 705 Betroffenen je 100.000 AOK-Versicherten erreicht.

Berufe in Betreuung und Erziehung von Kindern

An der Spitze des Rankings stehen Berufe in der Betreuung und der Erziehung von Kindern mit 6609 Krankschreibungen – gefolgt von Berufen in der Ergotherapie (5867 AU-Meldungen). Auf den weiteren Plätzen folgen Berufe in der Gesundheits- und Krankenpflege, der Altenpflege sowie der Haus- und Familienpflege.

Bei den Beschäftigten in der Kranken- und Altenpflege findet sich laut AOK auch der höchste Anteil von Krankschreibungen aufgrund einer nachgewiesenen Infektion mit dem Coronavirus.

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In einem eigenen Beitrag beleuchtet der WIdO-Report die Auswirkungen der Pandemie auf Altenpfleger. Dafür wurden mehr als 500 Führungskräfte aus Pflegeeinrichtungen und ambulanten Diensten in der ersten Pandemiewelle befragt.

Dabei habe sich gezeigt, dass es in dieser ohnehin schon stark belasteten Berufsgruppe zu einem weiteren Anstieg der Belastungen gekommen sei, sagte die wissenschaftliche Referentin beim Gesundheits-Sachverständigenrat und Mitautorin des Reports, Dr. Kira Isabel Hower. Haupt-Belastungsfaktor sei die Sorge um das psychische Wohlergehen der Pflegebedürftigen gewesen – insbesondere derer mit Demenz. (hom)

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Kommentare
Claudia Boog 15.09.202108:15 Uhr

Ich frage mich, was bringt es, solche Zahlen in den Raum zu werfen? Sie müssen doch mit früheren Jahren verglichen werden. Schon immer war Pflege- und Erzieherpersonal viel krankgeschrieben. Bekannte in diesen Berufen sangen all die Jahre ein Lied davon. Die Frage ist doch, ob dies zugenommen hat. Natürlich kann es sein, dass früher die Beschäftigten mit einem Schnupfen sehr wohl noch zur Arbeit konnten. Seit dieser zur schlimmsten Pandemie aller Zeiten erklärt wurde, ist da an Arbeit natürlich nicht mehr zu denken.
Ich hoffe, es wird auch in der kommenden Grippe-Saison mal gegenübergestellt, ob die Geimpften oder die Ungeimpften mehr Fehltage verursachen. Nicht dazu gerechnet werden dürfen natürlich ungeimpfte und symptomlose (ehem. als "gesund" bezeichnete) Mitarbeiter, die 14 Tage in Quarantäne gesteckt werden, nur weil sie angeblich nicht geschützt oder Gefährder sein sollen.
Ich gehe davon aus, dass es so sein wird wie bei der Spanischen Grippe. Auch hier mussten die gesunden Ungeimpften die kranken Geimpften pflegen.

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