Geburtenalter steigt in der EU

Frauen sind bei Geburt des ersten Kindes im Schnitt fast 30

Deutschland liegt beim Alter der Erstgebärenden mit 30,1 Jahren im oberen Drittel der EU-Staaten. Die hiesige Geburtenziffer von 1,58 entspricht fast genau dem Durchschnitt der Mitgliedsstaaten.

Veröffentlicht:
Das Durchschnittsalter der Erstgebärenden steigt kontinuierlich. Im Jahr 2013 betrug es noch 28,8 Jahre.

Das Durchschnittsalter der Erstgebärenden steigt kontinuierlich. Im Jahr 2013 betrug es noch 28,8 Jahre.

© dpa

Wiesbaden. Frauen bekommen ihr erstes Kind immer später. Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern auch für viele andere Staaten der Europäischen Union. Im Jahr 2021 waren Frauen in der EU im Schnitt 29,7 Jahre alt, wenn sie zum ersten Mal Mutter wurden, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag auf Basis von Daten der europäischen Statistikbehörde Eurostat mitteilte. Das Durchschnittsalter der Erstgebärenden stieg demnach kontinuierlich. Im Jahr 2013 betrug es noch 28,8 Jahre.

Deutschland liegt demnach mit einem Durchschnittsalter von 30,1 Jahren im oberen Drittel der EU-Staaten. Besonders hoch war das Alter von Frauen bei der Geburt des ersten Kindes 2021 in Spanien und Italien (jeweils 31,6 Jahre), gefolgt von Luxemburg (31,3 Jahre) und Irland (31,2 Jahre).

Am jüngsten sind Erstgebärende in Bulgarien und Rumänien

Vergleichsweise früh bekommen Frauen dagegen in den osteuropäischen EU-Staaten ihr erstes Kind, allen voran in Bulgarien mit einem Durchschnittsalter von 26,5 Jahren sowie in Rumänien mit 27,1 und der Slowakei mit 27,3 Jahren. Doch auch in diesen Staaten hebe sich der Altersdurchschnitt der Erstgebärenden, so das Statistische Bundesamt.

Damit die Bevölkerung eines Landes – ohne Zuwanderung – nicht schrumpft, müssten laut den Statistikern rein rechnerisch etwa 2,1 Kinder pro Frau geboren werden. In allen EU-Mitgliedstaaten lag diese „zusammengefasste Geburtenziffer“ im Jahr 2021 jedoch deutlich darunter – bei durchschnittlich 1,53 Kindern pro Frau.

Entwicklung der Geburtenziffer sehr unterschiedlich

Die Entwicklung in den jeweiligen EU-Staaten ist hier jedoch uneinheitlich: In einigen Staaten wie Spanien (1,19) und Malta (1,13) stagnierte die zusammengefasste Geburtenziffer nach einem länger andauernden Geburtenrückgang auf niedrigem Niveau. In einigen Staaten ging sie weiter zurück: in Litauen auf 1,36 und in Polen auf 1,33.

In vielen anderen Staaten zeigte sich im Jahr 2021 hingegen nach jahrelang sinkender Geburtenhäufigkeit ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr, beispielsweise in Frankreich (1,84), den Niederlanden (1,62), Belgien (1,60) und Italien (1,25). Auch in Deutschland stieg die Geburtenziffer zuletzt an: von 1,53 im Jahr 2020 auf 1,58 im Jahr 2021. (KNA)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Viele gesunde Lebnesmittel, darunter Gemüse, Lachs und Sesam, liegen auf einem Tisch.

© aamulya / stock.adobe.com

Leckere und gesunde Ernährung

Remission bei Morbus Crohn: Das glückt auch mit einer rein oralen Diät

Moderne Grafik eines Gehirns und eines Darms nebeneinander. Der Hintergrund ist mehrfarbig.

© KI-generiert watz / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Psychische Erkrankungen begünstigen CED-Schübe

Ein Modell eines Herzens steht auf einem Tisch.

© Jonima / stock.adobe.com (Generi

DGK-Jahrestagung

Präzisionsmedizin: Die Kardiologie ist auf dem Weg