NRW

Kindervorsorge beim Zahnarzt im gelben Heft

Ärzte hoffen, dass künftig mehr Kinder an zahnärztlichen Früherkennungsuntersuchungen teilnehmen.

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KÖLN. In Nordrhein-Westfalen wird das gelbe Heft zur Dokumentation der Kinder-Vorsorgeuntersuchungen ergänzt um die zahnärztliche Vorsorge. Darauf haben sich Vertreter von Kinder- und Zahnärzten verständigt.

Den neuen Pass gibt es nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch, Türkisch und Russisch. Die Initiatoren hoffen, damit auch verstärkt Migrantinnen und Migranten zu erreichen.

"Durch das Vorsorgemeldesystem in NRW sehen wir inzwischen fast alle Kinder zu den Früherkennungsuntersuchungen und können nun die Eltern, die ihre Kinder nicht von sich aus beim Zahnarzt vorstellen, ab dem ersten Geburtstag gezielt motivieren, sie auf Frühzeichen von Karies untersuchen zu lassen, die wir in unseren Praxen noch nicht erkennen können." Das sagte der Landesvorsitzende der Kinder- und Jugendärzte Dr. Burkhard Lawrenz.

In Nordrhein-Westfalen liegt die Teilnahmequote bei den kinderärztlichen Früherkennungsuntersuchungen bei rund 95 Prozent. Die zahnärztliche Vorsorge für Ein- bis Fünfjährige erreicht dagegen nur durchschnittlich 52 Prozent.

Die Initiative zu dem neuen Kinderpass kam von der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe. Ihr Präsident Dr. Klaus Bartling lobte die erfolgreichen Gespräche mit den Kinder- und Jugendärzten sowie der Zahnärztekammer Nordrhein und den beiden Kassenzahnärztlichen Vereinigungen.

"Das ist ein weiterer Erfolg zahnärztlicher Prävention und ein wichtiger Grundstein für die Zahngesundheit der Kinder in Nordrhein und Westfalen-Lippe", sagte Bartling.

Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne), die die Gespräche moderiert hatte, betonte die Bedeutung der Früherkennung.

"Damit Eltern mit ihren Kindern vorhandene Angebote auch wahrnehmen, müssen sie manchmal darauf hingewiesen werden", sagte sie. (iss)

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