Drogenbeauftragte

Nächtlicher Alkohol-Verkauf an Tankstellen ein „Ärgernis“

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, mahnt einheitliche Regelungen zur nächtlichen Alkohol-Abgabe in den Bundesländern an. Bayern regele dies streng, Baden-Württemberg nur lax.

Veröffentlicht:
Geht es nach der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, soll der Verkauf von Alkoholika nachts an Tankstellen nicht mehr erlaubt sein.

Geht es nach der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, soll der Verkauf von Alkoholika nachts an Tankstellen nicht mehr erlaubt sein.

© Bernd Weißbrod / dpa / picture alliance

Berlin/Köln. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig, hält den nächtlichen Alkoholverkauf an Tankstellen für „ein Ärgernis“. Die hierfür zuständigen Bundesländer regelten dies leider uneinheitlich, sagte die CSU-Politikerin.

In Bayern gelte die bisher strengste Regelung nach 20 Uhr, danach sei der Verkauf von Alkohol an Tankstellen nur in geringen Mengen zulässig. Nicht erlaubt sei auch die Abgabe zur Partyversorgung im Tankstellenumfeld.

Dass ein ähnliches Verbot in Baden-Württemberg wieder aufgehoben worden sei, sei ihr „unverständlich“, sagte Ludwig. „Es wäre sehr wünschenswert, wenn sich die Bundesländer hier auf eine klare, einheitliche Regelung verständigen könnten.“

„Karneval nicht auf Trinkgelage reduzieren“

Ludwig wandte sich dagegen, Volksfeste wie Karneval und das Oktoberfest auf Trinkgelage zu reduzieren. „Volksfeste sind deutsches Kulturgut“, sagte sie. „Und sie sollen es auch bleiben.“

Sie räumte ein, dass Deutschland in Sachen Alkohol nicht so streng sei wie andere Länder. Dennoch seien andere Länder mit deutlich strengeren Regelungen beim Alkoholkonsum nicht weit von Deutschland entfernt.

„Der Alkoholkonsum in Deutschland ist aber insgesamt noch zu hoch“, räumte sie ein. „Die langfristige Entwicklung zeigt jedoch in die richtige Richtung: Etwas über 15 Liter reinen Alkohol pro Kopf und Jahr haben die Deutschen noch Anfang der 1980er getrunken, jetzt sind wir bei circa zehn Litern.“ (dpa)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

PrEP-Surveillance

So steht es um die PrEP-Versorgung in HIV-Schwerpunktpraxen

Vielversprechende Ergebnisse

Neue Strategie zur Tuberkulose-Früherkennung

DHS Jahrbuch Sucht

Suchtbericht: Deutschland hat ein Alkohol- und Tabakproblem

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Viele gesunde Lebnesmittel, darunter Gemüse, Lachs und Sesam, liegen auf einem Tisch.

© aamulya / stock.adobe.com

Leckere und gesunde Ernährung

Remission bei Morbus Crohn: Das glückt auch mit einer rein oralen Diät

Moderne Grafik eines Gehirns und eines Darms nebeneinander. Der Hintergrund ist mehrfarbig.

© KI-generiert watz / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Psychische Erkrankungen begünstigen CED-Schübe

Ein Modell eines Herzens steht auf einem Tisch.

© Jonima / stock.adobe.com (Generi

DGK-Jahrestagung

Präzisionsmedizin: Die Kardiologie ist auf dem Weg