Gesundheitskompetenz im Fokus
Nationaler Aktionsplan Gesundheitskompetenz: Internationale Vernetzung angestrebt
Das Deutsche Netzwerk für Gesundheitskompetenz will die Ausgestaltung des Nationalen Aktionsplans Gesundheitskompetenz justierenen. Eine Rolle spielt der Bereich organisationale Gesundheitskompetenz.
Veröffentlicht:Fulda. Die Verantwortung für den Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz (NAP GK) und dessen weitere Umsetzung liegt künftig in den Händen des Deutschen Netzwerks für Gesundheitskompetenz (DNGK). Im Rahmen der Jahrestagung des DNGK an der Hochschule Fulda hat Professorin Doris Schaeffer (Universität Bielefeld und Hertie School) den NAP GK nun an den Vorstand des DNGK, vertreten durch Professorin Katharina Rathmann (Hochschule Fulda, Vorstand DNGK) und Professorin Eva-Maria Bitzer (Pädagogische Hochschule Freiburg, Vorstand DNGK), übergeben, wie es in einer Mitteilung der Hochschule Fulda vom Montag heißt.
Ziel des Aktionsplans ist es, die Gesundheitskompetenz in Deutschland zu verbessern, das heißt Menschen in die Lage zu versetzen, Gesundheitsinformationen und -dienstleistungen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden. „Für Deutschland ist die organisationale Gesundheitskompetenz ein noch neuer Ansatz“, erläuterte Rathmann, die zugleich Sprecherin und Leitungsgremiumsmitglied im Public Health Zentrum Fulda ist, und betonte: „Gesundheitskompetenz ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Es ist enorm wichtig, die Verantwortung bei den Organisationen und Systemen anzusiedeln mit dem Ziel, die Angebote, Strukturen und Prozesse so zu gestalten, dass sie Menschen zu mehr Gesundheitskompetenz verhelfen und gesundheitskompetentes Verhalten unterstützen.“
Deshalb wolle der Fachbereich „Organisationale Gesundheitskompetenz“ im DNGK sein Netzwerk erweitern. „Um unsere Vorhaben zu intensivieren, initiieren wir mit unseren Mitgliedern aus der Schweiz und Österreich die DACH-Initiative ‚Gesundheitskompetenz in und mit der Praxis entwickeln‘“, so Rathmann weiter. Gemeinsam sollen praxistaugliche Angebote beispielsweise mit und für die Gesundheitsversorgung und Gesundheitsfachberufe entwickelt werden, die die Gesundheitskompetenz dieses Personenkreises selbst, aber auch die der Patientinnen und Patienten und weiterer Anwendungsfelder in der Gesundheitsversorgung adressieren. (eb)