Vor der Abstimmung über die Zusatzweiterbildung Homöopathie

Offener Brief im Ländle für Erhalt der Zusatzweiterbildung Homöopathie

Am Samstag stimmen die Delegierten der Landesärztekammer Baden-Württemberg über das Aus der Zusatzweiterbildung Homöopathie ab. Nun rühren nochmals mehr als 100 Ärzte die Werbetrommel für Globuli & Co.

Veröffentlicht:
Am Samstag befassen sich die Delegierten der Landesärztekammer in Stuttgart mit der Zusatzweiterbidlung Homöopathie.

Am Samstag befassen sich die Delegierten der Landesärztekammer in Stuttgart mit der Zusatzweiterbidlung Homöopathie.

© Imagecreator / stock.adobe.com

Heidenheim/Stuttgart. In einem am Donnerstag veröffentlichten, offenen Brief wenden sich mehr als 100 Ärztinnen und Ärzte aus Baden-Württemberg an die Delegierten der dortigen Landesärztekammer und fordern eindringlich, die Homöopathie in der ärztlichen Weiterbildungsordnung als Zusatzbezeichnung zu belassen. Denn am 20. Juli werden die Delegierten darüber entscheiden.

Der Brief, organisiert von Dr. Ulrich Geyer, Facharzt für Innere Medizin, leitender Arzt der Klinik für Integrative Medizin Heidenheim und in eigener Praxis tätig, listet Gründe für diese Forderung auf, wie es in einer Mitteilung der Ärztegruppe heißt.

„Homöopathie sollte weiterhin in der ärztlichen Profession bleiben. Nur so kann beim Patienten sichergestellt sein, dass kompetent entschieden wird, ob eine konventionelle Behandlung indiziert ist oder eine homöopathische Behandlung eine zusätzliche Option sein kann,“ erklärt Geyer. Wenn Homöopathie in den außerärztlichen Bereich abgedrängt werde, gehe diese professionelle Kontrolle verloren, was die qualifizierte Patientenversorgung beeinträchtigen und ihnen Schaden zufügen würde, so die Argumentationslinie.

In dem Breif heben die Ärzte hervor, dass Homöopathie, wenn sie von Ärztinnen und Ärzten eingesetzt wird, in der Regel integrativ angewendet werde, d. h. nicht als Alternative zur konventionellen Medizin, sondern ergänzend. „Dieses Miteinander fördert in der Ärzteschaft den konstruktiven, kollegialen Dialog, Vielfalt statt Ausgrenzung,“ betont Geyer. Gerade in Baden-Württemberg gebe es eine Vorreiterrolle im Bereich dieses Miteinanders – sowohl im universitären Kontext wie auch in der klinischen Praxis.

Zudem bestehe eine hohe Akzeptanz in der Bevölkerung. Auch wird auf Studien hingewiesen, die für die Homöopathie sprechen. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

70 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025

Positionspapier veröffentlicht

Amtsärzte: Pakt alleine macht den ÖGD nicht zukunftsfähig

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Carl Billmann, Leiter der Stabsstelle IT, Marketing & Kommunikation bei BillmaMED, Medizinstudent mit dem Berufsziel Dermatologe.

© Doctolib

Interview

„Am Empfang haben wir Stress rausgenommen“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Die Patientin tippt ihre Nachricht ins Smartphone, das Praxisteam antwortet direkt über
den Desktop. So sind Vereinbarungen über ein E-Rezept oder eine Befundmitteilung vom Facharzt schnell übermittelt.

© [M] Springer Medizin Verlag | Foto: A_B_C / stock.adobe .com

Digitale Patientenkommunikation

„Das Potenzial für die Zeitersparnis ist riesig“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH

Übersicht

Eine Agenda für Seltene Erkrankungen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Behandlungstipps

Psoriasis und Komorbiditäten: Welche Therapie wirkt am besten?

70 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025

Lesetipps
Dr. Carsten Gieseking

© Daniel Reinhardt

Praxisabgabe mit Hindernissen

Warum Kollege Gieseking nicht zum Ruhestand kommt

Eine Spritze für eine RSV-Impfung liegt auf dem Tisch.

© picture alliance / Ulrich Baumgarten

Update

Umfrage unter KVen

Erst sechs Impfvereinbarungen zur RSV-Prophylaxe Erwachsener