Vor allem Pflegeheime nutzen immer mehr die Angebote

Präventionsausgaben der Kassen klettern auf Vor-Corona-Niveau

Die Ausgaben der Kranken- und Pflegekassen für Gesundheitsförderung haben wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Der GKV-Spitzenverband fordert nun auch mehr Anstrengungen von Bund, Ländern und Kommunen.

Veröffentlicht:
Krafttraining im Heim: Immer mehr Bewohner nutzen die Gesundheitsförderungsangebote der Pflegekassen.

Krafttraining im Heim: Immer mehr Bewohner nutzen die Gesundheitsförderungsangebote der Pflegekassen.

© AMELIE-BENOIST/BSIP/picture alliance

Berlin. Bei den Ausgaben für Prävention und Gesundheitsförderung sind die Krankenkassen aus dem Corona-Loch raus: Rund 631 Millionen Euro haben sie 2023 für Aktivitäten in Lebenswelten, Betrieben und für einzelne Versicherte investiert. Damit liegen die Aufwendungen wieder auf dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019, teilte der GKV-Spitzenverband (GKV-SV) anlässlich der Veröffentlichung des Präventionsberichts am Freitag mit.

Stefanie Stoff-Ahnis, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-SV, betonte, dass nun auch „alle übrigen in der Verantwortung stehenden Akteure sich hier verstärkt einbringen“ müssten. Bund und Länder sowie Kommunen müssten mit einem Health in All Policies-Ansatz bessere Rahmenbedingungen für Gesundheitsförderung und Prävention schaffen.

Engagement in Pflegeheimen ausgeweitet

Laut dem Präventionsbericht, der zusammen mit dem Medizinischen Dienst Bund veröffentlicht wurde, wurden 2023 durch betriebliche Gesundheitsförderung mehr Beschäftigte (plus 11 Prozent) sowie Betriebe und Unternehmen (plus 12 Prozent) erreicht als 2022. Besonders stark in Anspruch genommen wurden aber Kursangebote, die sich an einzelne Versicherte wenden und Bewegungsförderung, Stressbewältigung, Ernährung und Suchtmittelreduktion zum Inhalt hatten. Hier betrug der Zuwachs 25 Prozent auf rund 1,6 Millionen Teilnahmen.

Zudem wurden im vergangenen Jahr mehr Pflegeeinrichtungen und mehr Pflegebedürftige erreicht. So wurden mit den Präventionsangeboten der Pflegekassen 24 Prozent mehr pflegebedürftige Menschen im Vergleich zum Vorjahr erreicht (2023:125.600) und die Ausgaben in den Pflegeheimen entsprechend gesteigert (2023: rund 20 Millionen Euro). Das Niveau der Vor-Corona-Zeit sei in diesem Bereich damit sogar deutlich übertroffen worden. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
KI-Einsatz mit Robotern im Krankenhaus oder in der ambulanten Pflege? In Deutschland noch schwer vorstellbar. Aber vielleicht ist das dieZukunft. Ein Feld auch für die Geldanlage.

© sirisakboakaew / stock.adobe.com

Interview zum Thema Geldanlage

KI für Anleger: „Ich sollte verstehen, in was ich investiere“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Deutscher Apotheker- und Ärztebank
Insgesamt lässt sich auf jeden Fall sagen, dass die Kosten an vielen Stellen schneller gestiegen sind als der Orientierungswert.

© Leafart - stock.adobe.com

Praxismanagement

So bekommen Sie steigende Praxiskosten in den Griff

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: apoBank
Susanne Dubuisson, Product Leader in Health Tech beim E-Health-Unternehmen Doctolib.

© Calado - stock.adobe.com

Tools zur Mitarbeiterentlastung

Online-Termine gegen den Fachkräftemangel

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Suizidprävention in der Hausarztpraxis

Nicht jeder Sterbewunsch ist eine klare Entscheidung

Lesetipps
MFA bei einer Koloskopie

© Kzenon/stock.adobe.com

Fachkräftebindung in der ambulanten Versorgung

MFA-Bindung an die Arztpraxis: So machen es Gastroenterologen